Süddeutsche Zeitung

Google-Kooperation mit Nestlé:Have a break, have an Android

Lesezeit: 1 min

Zum Release der neuen Version von Android arbeitet Google mit dem Schokoriegel-Hersteller Nestlé zusammen. Geht das so weiter, kann der Konzern bald ein ganzes Dessert-Kochbuch veröffentlichen.

Von Hakan Tanriverdi

Google nennt seine neue Android-Version KitKat. Ja, benannt nach dem Schokoriegel, der die Welt zum Stillstand bringt, wenn man ihn auseinanderknackt. Google und Nestlé bekunden beiderseits, Geld sei nicht geflossen, es handle sich eher um eine gegenseitige Respekts-, genauer: Genussbekundung.

Laut den Pressemitteilungen von Nestlé und Google wird nun Folgendes passieren: Sobald die nächste Android-Version vorgestellt wird, werden die Packungen von 50 Millionen Schokokeksriegeln mit dem Android-Logo bedruckt, ein kleines, offensichtlich nimmersattes, grünes Monster. Zu kaufen gibt es diese Riegel dann in 19 Ländern, auch in Deutschland.

Der Deal ist "cross-promotional", das heißt, beide Seiten wollen vom Image des jeweils anderen profitieren. Das könnte aber auch nach hinten losgehen. Kommt es zu Negativschlagzeilen, weil zum Beispiel eine NGO das Unternehmen Nestlé wegen Umweltvergehen anzeigt, kann das auch auf Google abfärben.

Wie schmeckt Limettenkuchen?

Google sagte, ursprünglich wollte man die Version "Key Lime Pie" nennen. Man sei aber zu dem Schluss gekommen, dass zu wenige Menschen tatsächlich wissen, wie ein Limettenkuchen schmeckt. Der Geschmack von KitKat dürfte da schon mehr Menschen, Entschuldigung vorab für das naheliegende Wortspiel, auf der Zunge liegen.

Google hat mittlerweile genug Android-Versionen, um ein passendes Dessert-Kochbuch zu veröffentlichen. Seit 2009 benennt das Unternehmen alle seine Updates nach Süßigkeiten und zwar in alphabetischer Reihenfolge. Die erste Android-Version mit gesüßtem Namen wurde 2009 veröffentlicht, sie hieß "Cupcake". Darauf folgten "Donut", "Éclair, "Froyo" (das steht für "Frozen Yogurt"), "Gingerbread" (Lebkuchen) und "Ice Cream Sandwich."

Aus der Reihe fällt hier etwas die "Honeycomb"-Version, die Bienenwabe. Die ist zwar ebenfalls süß, aber in der Regel nicht menschengemacht. (Ja, es gibt einen Toffee namens Honeycomb, der ist auch lecker, aber auf dem Firmengelände steht trotzdem eine Bienenwabe.)

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