Süddeutsche Zeitung

Finanzmarkt:Deutsche Bank bietet 25 Euro pro Postbank-Aktie

Enorme Geldbewegungen bei der Deutschen Bank: Das Angebot für Postbank-Aktionäre liegt im oberen Bereich der Erwartungen, zugleich nimmt sie bei der Kapitalerhöhung noch mehr ein als erwartet.

Die Deutsche Bank wird den Postbank-Aktionären für ihre geplante Übernahme der Bank 25 Euro pro Aktie anbieten. Dieser Preis sei als Drei-Monats-Durchschnittskurs von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) ermittelt worden, teilte die Postbank mit. Der Kurs stelle den gesetzlich geforderten Mindestpreis dar, den die Deutsche Bank den Postbank-Aktionären im Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebots zahlen müsse.

Die Deutsche Bank hatte bereits am Sonntag vor einer Woche angekündigt, allen Postbank-Aktionären ein Angebot zum gesetzlichen Mindestpreis unterbreiten zu wollen. Sie war damals bereits von 24 bis 25 Euro pro Aktie ausgegangen. Den Mehrheitserwerb an der Postbank will die Deutsche Bank mit einer lange geplanten Kapitalerhöhung stemmen, die außerdem angesichts der verschärften Kapitalvorschriften auch die Kapitaldecke der Bank stärken soll.

Hierfür wird das Kreditinstitut 308,6 Millionen neue Aktien mit einem Brutto-Emissionserlös von 10,2 Milliarden Euro platzieren, wie die Bank mitteilte. Der Bezugspreis wurde auf 33 Euro je Aktie festgesetzt. Mit der Übernahme der Postbank will die Deutsche Bank neben ihrem florierenden Investmentbank-Geschäft auch das Privatkunden-Geschäft zu einem starken Standbein ausbauen. Zusammen mit der Postbank kommt das Institut nach Angaben von Bankchef Josef Ackermann künftig auf 24 Millionen Kunden und wird damit die mit Abstand größte Privatkundenbank des Landes.

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