Süddeutsche Zeitung

Finanzbranche:Commerzbank spart bei Weihnachtsfeiern

Sparen, sparen, sparen: Die Commerzbank steckt mächtig in der Bredouille und muss eine Milliardenlücke schließen. Jetzt fallen einem Agenturbericht zufolge in einigen Abteilungen die Weihnachtsfeiern aus.

Es sind keine guten Tage für die Commerzbank. Der Stresstest hat ihr eine milliardenschwere Lücke nachgewiesen, die Aktie droht, auf Penny-Stock-Niveau abzurutschen - und die allgemeine Konjunkturentwicklung gibt Anlass zu weiteren Sorgen. Angeblich verhandelt sie bereits über neue Staatshilfen, und viele glauben nicht mehr an ein "Happy End".

Für das Geldhaus ist klar: Es muss sparen, und das bisweilen auch auf unkonventionelle Art. In Bankkreisen hieß es am Mittwoch, dass zahlreiche Weihnachtsfeiern in diesem Jahr ausfallen. So müssen etwa die Investmentbanker auf die traditionelle Sause verzichten, auf die selbst auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008 nicht verzichten wollten. Weihnachtsfeiern passten nicht in das derzeitige Umfeld, heißt es nun.

Offiziell kommentierte die Bank das nicht. Ein Sprecher verwies lediglich auf den bereits verschärften Sparkurs der Bank. So verzichtet sie etwa auf externe Berater.

Die Commerzbank muss nach dem neuerlichen Stresstest der europäischen Bankenaufsicht EBA bis Ende Juni 2012 eine Kapitallücke von 5,3 Milliarden Euro schließen. Das seit der Finanzkrise zu gut 25 Prozent verstaatlichte Institut will das unbedingt aus eigener Kraft schaffen, um auf neuerliche Staatshilfe zu verzichten.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.1234668
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
sueddeutsche.de/dpa/aum
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.