Süddeutsche Zeitung

Essen:Stadtquartier statt Stahlgelände

Strukturwandel im großen Stil: Auf einem ehemaligen Werksgelände der früheren Firma Krupp sollen in den kommenden 20 Jahren Wohnungen, Grünflächen und Unternehmensstandorte entstehen.

Strukturwandel im großen Stil: Auf einem 52 Hektar großen ehemaligen Stahlwerksgelände der Firma Krupp mitten in Essen sollen in den kommenden 20 Jahren Wohnungen, Grünflächen und Unternehmensstandorte entstehen. Projektentwickler ist die Thelen-Gruppe, ein Essener Familienunternehmen. Es hatte das "Essen 51" genannte Areal zusammen mit weiteren knapp 1000 Hektar vor allem in Nordrhein-Westfalen vor einiger Zeit von Thyssenkrupp gekauft. Auf etwa 12 Hektar sollen hier Büro- und Gewerbeflächen entstehen, zum Beispiel für Handwerker, Technologie-Unternehmen, Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen. Für Wohnquartiere mit 1500 Wohnungen, Dienstleistungen und sozialen Einrichtungen wie Kita oder Schule sind sieben Hektar vorgesehen. 30 Prozent der Wohnungen sollen öffentlich gefördert werden. Etwa elf Hektar entfallen auf Grünflächen und Gewässerzonen.

Thelen verspricht ein "innovatives Stadtquartier". Dies soll sich auch beim Thema Verkehr widerspiegeln. "Individualverkehr mit dem eigenen Auto spielt nur noch eine untergeordnete Rolle", heißt es in der Projektbeschreibung im Internet. Vielmehr sollen öffentlicher Nahverkehr, Radfahren und das Zufußgehen eine zentrale Rolle spielen. Ein bisschen umgeräumt haben die neuen Eigentümer schon auf dem Gelände: Etwa 2000 Kreuzkröten und eine Population Flussregenpfeifer wurden in einen gesicherten Bereich umgesiedelt.

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Quelle:
SZ vom 23.03.2018 / dpa
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