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Erfurt:„Hinter jedem Menschen eine Familie“ - Siemens-Kundgebung

Erfurt (dpa/th) - Mit Fotos ihrer Familien und Transparenten haben mehrere Hundert Siemens-Mitarbeiter in Erfurt gegen die geplanten Einschnitte der Konzernführung demonstriert. "Hinter jedem Menschen steht eine Familie", sagte der Betriebsratsvorsitzende Mario In der Au am Mittwoch. Für das Erfurter Generatorenwerk mit rund 700 Beschäftigten gibt es zwei Optionen: Verkauf oder Restrukturierung. Zudem sollen größere Generatoren künftig in den USA gefertigt werden.

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Erfurt (dpa/th) - Mit Fotos ihrer Familien und Transparenten haben mehrere Hundert Siemens-Mitarbeiter in Erfurt gegen die geplanten Einschnitte der Konzernführung demonstriert. „Hinter jedem Menschen steht eine Familie“, sagte der Betriebsratsvorsitzende Mario In der Au am Mittwoch. Für das Erfurter Generatorenwerk mit rund 700 Beschäftigten gibt es zwei Optionen: Verkauf oder Restrukturierung. Zudem sollen größere Generatoren künftig in den USA gefertigt werden.

Der Chef der Kraftwerkssparte, Willi Meixner, bekräftigte diese Optionen nach Angaben des Betriebsratsvorsitzenden am Mittwoch bei einem Treffen mit rund 500 Beschäftigten. Die Erwartung der Mitarbeiter, dass zumindest ein Teil der Pläne zurückgenommen werden würde, seien enttäuscht worden. Die Arbeitnehmervertreter wollten sich erst dann mit der Konzernführung an einen Tisch setzen, wenn diese zu ergebnisoffenen Gesprächen bereit sei. „Ich rede doch nicht über Personalabbau, Teilzeit und Abfindungsbeträge“, sagte In der Au. „Ein Zukunftskonzept für den Standort, darüber können wir reden.“

Wegen schlechter Geschäfte in der Kraftwerks- und Antriebstechnik will Siemens weltweit rund 6900 Stellen streichen, etwa die Hälfte davon in Deutschland. Unter anderem sollen in Sachsen zwei Werke mit 920 Arbeitsplätzen geschlossen werden.

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