Süddeutsche Zeitung

Aktienmarkt:Dax steigt auf Rekordhoch

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Erst vor wenigen Wochen hat der Deutsche Aktienindex ein Rekordhoch erreicht - nun hat er den Wert schon wieder übertroffen.

Der Dax setzt seinen Höhenflug unaufhaltsam fort: Jetzt hat er sein erst wenige Wochen altes Rekordhoch schon wieder übertroffen. Der deutsche Leitindex stieg um 0,63 Prozent auf 16 332,16 Punkte. Die bisherige Bestmarke lag bei 16 331 Punkten und stammte aus dem Mai. Im ersten Halbjahr hat das Börsenbarometer damit um satte 17 Prozent zugelegt.

Hauptgrund für die Euphorie der Anleger ist die Tatsache, dass sich die Inflation in den USA immer weiter abkühlt. Daran knüpfen die Aktionäre die Hoffnung, dass die US-Notenbank die Zinsen nicht mehr so stark erhöht wie zuletzt. Spannend wird es deshalb am Abend, wenn die Leitzinsentscheidung der US-Notenbank ansteht. Eine große Mehrheit der Marktteilnehmer und Ökonomen rechnet am Mittwoch damit, dass die Währungshüter nach zehn Zinserhöhungen in Folge eine Pause einlegen werden. "Die Inflation in den USA kühlt sich weiter ab und macht damit den Weg frei für die erste Pause nach 15 Monaten Zinserhöhungszyklus der Federal Reserve", schrieb am Morgen der Experte Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets.

Die Aussicht auf eine weniger straffe Geldpolitik in den kommenden Monaten treibe den deutschen Leitindex im Vorfeld der beiden Notenbanksitzungen weiter nach oben, ergänzte Oldenburger.

Nach der Fed am Abend fällt am Donnerstag auch die Europäische Zentralbank ihre nächste Entscheidung. Bei den Europäern geht der Markt aber von einer Anhebung um nochmals 0,25 Prozentpunkte aus. Hoffnung, dass die EZB es aber auch bald etwas ruhiger angehen lassen könnte, machten zuletzt Inflationsdaten aus der Euro-Zone. Die Teuerungsrate hatte in der Euro-Zone im Mai überraschend deutlich auf 6,1 Prozent nachgegeben, wenngleich das immer noch einiges über dem Ziel der EZB von zwei Prozent liegt.

Zinserhöhungspausen oder gar ein sich abzeichnendes Ende der Zinserhöhungen nähren bei Investoren Hoffnungen auf eine bessere wirtschaftliche Entwicklung. Denn höhere Zinsen bremsen diese, da sie die Finanzierung für Unternehmen verteuert und auch Konsum- und Immobilienkredite kostspieliger werden.

Mit den Zinserhöhungen versuchen US-Notenbank und Europäische Zentralbank, die Inflation - also die Entwertung des Geldes - nach unten zu drücken.

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