Süddeutsche Zeitung

Buchhandel:Thalia plant weitere Filialen

Die Buchkette aus Hagen meldet das erfolgreichste Jahr in ihrer Unternehmensgeschichte.

Von Dieter Sürig, München

Wenige Monate nach dem Zusammengehen der Buchketten Thalia und Mayersche spricht Thalia-Chef Michael Busch vom "erfolgreichsten Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte". Thalia habe seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2018/19 um etwa sechs Prozent gesteigert, sagte Busch in einer Telefonkonferenz. Dabei habe das Filialgeschäft auf vergleichbarer Fläche um zwei Prozent zugelegt. Das Geschäft im Internet sei um fünf Prozent gewachsen. Mayersche-Chef Hartmut Falter verkündete 3,5 Prozent Wachstum.

Beide Marken, die nun zur größten deutschen Buchkette fusioniert haben, betreiben derzeit etwa 370 Filialen im deutschsprachigen Raum, darunter 57 Mayersche-Filialen in Nordrhein-Westfalen. "Wir glauben an den stationären Buchhandel", sagte Busch und kündigte an, die Zahl der Geschäfte mittelfristig auf 400 aufstocken zu wollen. Dazu soll auch ein neues Partnerschaftsmodell beitragen, bei dem kleinere Buchhändler in das Netzwerk integriert werden. Busch will die ersten Kandidaten dafür im kommenden Jahr benennen. Der Marktanteil im stationären Geschäft liege ohne Mayersche bei knapp 19 Prozent.

Durch die Fusion entsteht der größte deutsche Buchhändler mit 6000 Mitarbeitern und einem Umsatz "ein ganzes Stück oberhalb der Milliardengrenze", wie Busch sagte. Genaue Zahlen nannte er nicht. Die Integration gehe schneller voran als erwartet, sagte Mayersche-Chef Falter. Die Fusion werde von einem hohen Wohlwollen der Mitarbeiter getragen, "wir sind gerade in die WG gezogen und entwickeln die Spielregeln". Dazu gehört auch, dass die Marken eigenständig bleiben.

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Quelle:
SZ vom 09.10.2019
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