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Berlin:Blindgänger aus Zweitem Weltkrieg: Bund soll zahlen

Berlin/Potsdam (dpa) - Angesichts zahlloser unentdeckter Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg fordern die Länder die Finanzierung der Beseitigung von Rüstungsaltlasten durch den Bund. Der Bundesrat beschloss am Freitag in Berlin, einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Bundestag einzubringen.

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Berlin/Potsdam (dpa) - Angesichts zahlloser unentdeckter Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg fordern die Länder die Finanzierung der Beseitigung von Rüstungsaltlasten durch den Bund. Der Bundesrat beschloss am Freitag in Berlin, einen entsprechenden Gesetzentwurf in den Bundestag einzubringen.

Schätzungsweise gebe es noch 100 000 unentdeckte Blindgänger, sagte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD). Er sprach von „tickenden Zeitbomben“. Allein in Oranienburg nördlich von Berlin seien fünf Blindgänger von allein explodiert.

Die Länder wollen, dass der Bund ihnen anders als heute die Kosten für die Räumung auch alliierter Munition erstattet. Bisher zahlt der Bund den Ländern nur die Kosten für die Beseitigung ehemals „reichseigener“ Kampfmittel. Der Bundesrat hatte den Entwurf bereits zweimal in den Bundestag eingebracht.

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