Süddeutsche Zeitung

Software-Fehler in Smartphone-App:Wie sich Whatsapp lahmlegen lässt

Whatsapp-Sicherheitslücke aufgedeckt

Whatsapp wurde in der Vergangenheit häufig für mangelnde Sicherheit kritisiert, nun gibt die App erneut Anlass zur Kritik: Zwei junge Inder haben eine bislang unbekannte Schwachstelle in der Software des Messaging-Dienstes entdeckt. Sie stellten fest, dass man mit einer Nachricht, bestehend aus 2000 Sonderzeichen, die App abstürzen lassen kann. Das berichtet die Website Hacker News.

Nutzer müssen Konversation löschen

Ist die Nachricht einmal auf einem Smartphone gelandet, kann man erst wieder mit dem Absender kommunizieren, wenn man die Konversation komplett gelöscht hat. Mittels dieser Nachricht kann man seinen Gesprächspartner also indirekt dazu zwingen, das Chatprotokoll löschen zu müssen. Das funktioniert auch in Gruppenchats, diese müssen aufgrund dieser Nachricht dann geschlossen werden.

Android-Nutzer sind von dem Problem betroffen

Die indischen Jugendlichen zeigen in einem Video, wie sich die Lücke ausnutzen lässt. Das Problem gibt es für Whatsapp-Nutzer mit einem Android-Smartphone. Mit den aktuellen iOS- und Windows-Phone-Versionen funktioniert der Bug dagegen nicht. Mehr als 600 Millionen Menschen nutzen Whatsapp weltweit. Schätzungen zufolge leben mehr als 30 Millionen davon in Deutschland.

Whatsapp will auf Verschlüsselung setzen

Ende November sorgte Whatsapp für Aufsehen, als das Unternehmen mitteilte, dass die Nachrichten künftig verschlüsselt werden. Für diese Funktion arbeitet der zu Facebook gehörende Dienst mit den Spezialisten von Open Whisper Systems zusammen. Ebenfalls für Aufsehen sorgte eine neue Funktion, mit der Nutzer einsehen konnten, wann ihr Chatpartner die verschickte Nachricht gelesen hat. Zu dem aktuellen Bug äußerte sich das Unternehmen bislang nicht. Whatsapp gehört zum sozialen Netzwerk Facebook.

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