Süddeutsche Zeitung

Arbeitsbedingungen im Ausland:DHL gelobt Besserung

Drangsalierung von Mitarbeitern im Ausland, so lautete der Vorwurf von Gewerkschaften an den Logistikkonzern DHL. Manche Vorwürfe haben sich zwar zerschlagen - in anderen Fällen sieht eine Vereinbarung nun bessere Arbeitsbedingungen für die Betroffenen vor.

Im Streit um die Arbeitsbedingungen bei ausländischen Tochterfirmen hat der Logistikkonzern DHL Besserung versprochen. Das geht aus einer gemeinsamen Erklärung hervor, auf die sich DHL mit der Dienstleistungsgewerkschaft UNI Global Union und die Internationale Transportarbeiter-Vereinigung ITF geeinigt hat. Sie liegt der Süddeutschen Zeitung vor.

Ende 2012 hatten die Gewerkschaften schwere Vorwürfe gegen DHL erhoben. Das Unternehmen verstoße in mehreren ausländischen Tochterfirmen gegen die OECD-Leitsätze für internationale Unternehmen, einen Katalog für "verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln im globalen Kontext". So seien Mitarbeiter drangsaliert worden, weil sie sich gewerkschaftlich betätigen. Konkret ging es zum Schluss um Vorwürfe in der Türkei, Indien, Kolumbien, Indonesien und Vietnam.

Die Vereinbarung, die auf Vermittlung der beim Bundeswirtschaftsministerium angesiedelten Nationalen Kontaktstelle für die OECD-Leitsätze (NKS) zustande gekommen war, sieht nun bei einigen Fällen bessere Bedingungen für die betroffenen Arbeitnehmer und Tochterfirmen vor, in anderen Fällen zerschlugen sich die Vorwürfe. Die Erklärung soll an diesem Donnerstag publik werden. "Die Parteien sind sich einig", heißt es darin, "dass die vorgebrachten Vorwürfe im Rahmen des Vermittlungsverfahrens der NKS ausgeräumt wurden oder sich im weiteren bilateralen Austausch klären lassen."

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Quelle:
SZ vom 30.01.2014
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