Süddeutsche Zeitung

WM-Tagebuch "Blog do Brasil":Verhext von Candomblé und Macumba

Was ist bloß los in Brasilien? Der DFB-Teambus bleibt stecken, zahlreiche Spieler sagen verletzt ab. Schuld haben könnten afrobrasilianische Volksreligionen, glauben die Einwohner in Bahia. Was SZ-Reporter bei der WM erleben.

Von Peter Burghardt, Santo André

Ein heftiger Tropenguss ging nieder, als die deutsche Fußball-Mannschaft gerade ihr Teamquartier namens Campo Bahia in Santo André erreicht hatte. Zuvor war einige Minuten lang der Mannschaftsbus auf der Fähre festgesteckt, erst nach einem umfangreichen Rangiermanöver gelang die Landung. Die Spieler wurden zuvor in Mercedes-Vans vom Typ Sprinter evakuiert.

Anwohner in diesem Ort im brasilianischen Bundesstaat Bahia fragen sich, ob eventuell die afrobrasilianischen Volksreligionen Candomblé und Macumba dahinter stecken würde und angesichts der hohen Sicherheitsvorkehrungen irgendwas verhext worden sei.

Das würde auch die diversen Ausfälle vor dieser WM erklären, nach denen von Radamel Falcao aus Kolumbien und Frankreichs Franck Ribéry nun auch den des Deutschen Marco Reus. Bustechnisch und wettermäßig wäre es bisher nur eine Warnung gewesen.

Man wird sehen, wie der Fall weiter geht. Jedenfalls ist es in Santo André an den Palmenstränden wunderbar schön, wenn sich der Himmel öffnet und die Mücken Ruhe geben.

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