Süddeutsche Zeitung

Wimbledon:Federer rackert sich ins Wimbledon-Halbfinale

Lesezeit: 1 min

Der siebenmalige Champion Roger Federer hat nach einem 0:2-Satzrückstand und der Abwehr dreier Matchbälle zum elften Mal in seiner Karriere das Halbfinale in Wimbledon erreicht. Der 34 Jahre alte Tennisprofi aus der Schweiz behauptete sich gegen den Kroaten Marin Cilic mit 6:7 (4:7), 4:6, 6:3, 7:6 (11:9), 6:3 und steht zum 40. Mal in einem Semifinale bei einem Grand-Slam-Turnier. Nach den ersten beiden Sätzen stand Federer kurz vor dem Aus.

Federer feierte damit seinen 307. Sieg bei einem der vier wichtigsten Turniere und ist damit alleiniger Rekordhalter. Nach dem Achtelfinale hatte er sich die Bestmarke mit Martina Navratilova geteilt. Im Kampf um den Einzug ins Endspiel trifft der siebenmalige Wimbledon-Champion am Freitag auf den kanadischen Weltranglisten-Siebten Milos Raonic. Federer strebt seinen 18. Grand-Slam-Titel an und wäre damit der erste Spieler mit acht Wimbledon-Triumphen.

"Es ging für mich darum, irgendwie im Match zu bleiben"

"Ich könnte nicht glücklicher sein", sagte Federer. "Ich war in so großen Problemen. Es war ein unglaubliches Match. Die letzten drei Sätze waren richtig gut. Das ist ermutigend für mich."

Die reine Ziffernfolge spiegelt nicht wieder, welche Spannung sich in den 3:17 Stunden auf dem berühmtesten Tennisplatz abspielte. 0:2 in Sätzen lag der 34-Jährige zurück, kämpfte sich wieder heran. Dank eines leichten Returnfehlers des US-Open-Siegers von 2014, einem Ass und eines Service-Winners hielt er sich bei den Matchbällen von Cilic im Spiel. Bei 4:5, bei 5:6 sowie im Tiebreak des vierten Satzes. Seine Ehefrau Mirka und Cilic' Trainer, der frühere Wimbledonsieger Goran Ivanisevic, fieberten auf der Tribüne so mit. "Es ging für mich darum, irgendwie im Match zu bleiben", sagte Federer. Er selbst verwandelte dann seinen ersten Matchball.

Das zweite Halbfinale bestreiten der Schotte Andy Murray und der Tscheche Tomas Berdych. Berdych, Drittrunden-Bezwinger des deutschen Alexander Zverev und Finalist von 2010, setzte sich gegen den Außenseiter Lucas Pouille aus Frankreich souverän mit 7:6 (7:4),6:3, 6:2 durch. Murray setzte sich gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga nach drei Stunden und 52 Minuten mit 7:6 (12:10), 6:1, 3:6, 4:6, 6:1 durch.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3066960
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dpa/fued
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.