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US Open:Federer zittert sich gegen einen 19-Jährigen weiter

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Roger Federer hat bei den US-Open ein Erstrunden-Scheitern abgewendet und am Ende doch noch seine Auftakthürde gemeistert. Der Schweizer musste gegen den 19-jährigen US-Amerikaner Frances Tiafoe beim 4:6, 6:2, 6:1, 1:6, 6:4 über die volle Distanz gehen und zog damit wie sein Rivale Rafael Nadal in die zweite Runde ein.

In der Night Session von New York verwandelte der amtierende Australian-Open- und Wimbledonsieger Federer nach 2:37 Stunden seinen dritten Matchball. Allerdings erlaubte sich der "Maestro" insgesamt 56 unerzwungene Fehler (41 Winner). "Das war mehr als ein Test für mich. Es war ein richtig guter Kampf. Deshalb komme ich gerne nach New York, wegen dieser ganzen Emotionen", sagte Federer.

Nadal ohne Probleme

Zuvor hatte der topgesetzte Spanier Nadal unter dem wegen Regens geschlossenen Dach des Arthur-Ashe-Stadiums einen souveränen 7:6 (8:6), 6:2, 6:2-Erfolg gegen Dusan Lajovic aus Serbien gefeiert. Selbst von einem 3:5-Rückstand im ersten Satz ließ sich der French-Open-Rekordgewinner nicht beirren.

"Der Beginn war schwierig, mein Gegner hat kaum Fehler gemacht und die Kontrolle bei den Punkten übernommen", sagte Nadal, der die Lautstärke in der Arena kritisierte. "Durch das geschlossene Dach hört man eine Menge Krach. Am Anfang ist das wirklich befremdlich, aber man gewöhnt sich daran", meinte Nadal. In das größte Tennis-Stadion der Welt passen 23.771 Zuschauer.

Bereits im Halbfinale könnte es zum Klassiker zwischen Nadal (31) und Federer (36) kommen. Es wäre das insgesamt 38. Duell der Beiden, Nadal führt mit 23:14 Siegen. "Ich würde es lieben, hier in New York gegen Rafa zu spielen", sagte Federer, der beim letzten Grand Slam des Jahres kurioserweise noch nie auf Nadal traf.

Regen als Spielverderber

Anhaltende Regenfälle in New York haben den Spielplan kräftig durcheinandergewirbelt. Die Turnierleitung verlegte am Dienstagnachmittag Ortszeit nach über dreistündiger Unterbrechung insgesamt 51 Matches auf Mittwoch. Die Wetteraussichten waren zu schlecht. Betroffen waren auch acht Spiele mit deutscher Beteiligung.

Die Matches von Andrea Petkovic (4:6, 4:3) gegen die US-Amerikanerin Jennifer Brady und Qualifikant Maximilian Marterer (3:6, 6:1, 0:2) gegen Lokalmatador Donald Young mussten abgebrochen werden. Die restlichen deutschen Starter hatten den Court am Dienstag noch gar nicht betreten. Gespielt werden konnte nur auf dem Centre Court, der allerdings auch erst seit 2016 über ein mobiles Dach verfügt. Die 107,5 Millionen Euro teure Konstruktion schließt die Arena in 5:42 Minuten.

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