Süddeutsche Zeitung

Tischtennis:Bad Königshofen bleibt hinter Playoff-Rängen

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Von Andreas Liebmann

Der vergangene Spieltag in der Tischtennis-Bundesliga schien wie gemalt für den TSV Bad Königshofen. Alle anderen Partien waren schon ausgetragen am vergangenen Wochenende, und deren Resultate hatten den Nachzüglern aus Unterfranken für Montagabend eine einmalige Chance eröffnet: Dank der Niederlage des punktgleichen Nachbarn TSV Mühlhausen (1:3 gegen Bremen) vom Sonntag hätte ein Sieg beim Tabellenvorletzten genügt, um erstmals einen Playoff-Platz zu erklimmen. Es wäre die vorläufige Krönung jener beachtlichen Entwicklung gewesen, mit der sich Bad Königshofen nach anfänglichen Abstiegssorgen zuletzt bis ins Verfolgerfeld des Spitzenreiters Borussia Düsseldorf vorgekämpft hatte - und das weitgehend in der Vorjahresbesetzung, also ohne Hilfe des Weltranglisten-22. Yukiya Uda aus Japan, der als vermeintlicher Toptransfer in den ersten Einsätzen für den TSV mit 2:7 Siegen eher bescheiden gepunktet hatte.

Dummerweise befand sich auch Gastgeber Grenzau zuletzt im Aufwind - und nutzte seinen Heimvorteil in einer schwierig zu bespielenden Halle, in der auch Düsseldorf schon verlor, um mit einem 3:1-Sieg auf den drittletzten Rang zu klettern, den ersten Nichtabstiegsplatz. Ausschlaggebend aus Sicht der Unterfranken war wohl die Niederlage des eigentlich formstarken Kilian Ort gegen Grenzaus Maciej Kubik, der sich kurz vor seinem 20. Geburtstag 13:11 im fünften Satz durchsetzte - im vierten Durchgang hatte Ort noch zwei Matchbälle abgewehrt, im fünften dann selbst vier vergeben. Grenzaus Taiwanese Feng Yi-Hsin, ebenfalls erst 20, erwischte gegen Filip Zeljko und Bastian Steger (der zuvor gegen Patrick Baum ausgeglichen hatte) einen Sahnetag und setzte sich in jeweils vier Sätzen durch. "Es gibt schon Situationen, in denen man sich ärgert, weil der Ball anders abspringt als gewohnt", erläuterte Steger, was Grenzaus Leistung aber nicht schmälern solle. Der Kampf um die Playoffs werde bis zum Schluss offen sein, "da ist noch nichts verloren".

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SZ vom 08.02.2023
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