Süddeutsche Zeitung

Wimbledon:Struff zieht in Runde drei ein

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Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff hat sein bestes Resultat in Wimbledon eingestellt. Dank einer überzeugenden Vorstellung zog die deutsche Nummer zwei am Donnerstag mit einem 6:4, 6:3, 5:7, 7:6 (7:2) gegen den amerikanischen Tennisprofi Taylor Fritz in die dritte Runde ein. Nach 2:15 Stunden verwandelte der Sauerländer mit einem Ass seinen ersten Matchball.

Mit einem weiteren Sieg am Samstag würde der French-Open-Achtelfinalist auch in Wimbledon erstmals die zweite Woche erreichen. 2018 war Struff bei dem Rasenturnier in der dritten Runde gegen den Schweizer Rekord-Grand-Slam-Sieger Roger Federer ausgeschieden. Diesmal sind die Chancen in einem Duell mit dem US-Amerikaner John Isner oder Michail Kukuschkin aus Kasachstan realistischer. Anders als der Weltranglisten-Fünfte Alexander Zverev knüpft der 29-jährige Struff momentan auch auf Rasen an seine erfolgreichen Tage auf den Sandplätzen von Paris an. Der acht Jahre jüngere Fritz war mit der Empfehlung des Turniersiegs in Eastbourne nach London gereist, in der Weltrangliste ist er drei Plätze besser platziert als Struff. Doch der Warsteiner beherrschte gegen den US-Amerikaner in den ersten beiden Sätzen das Geschehen.

Immer wieder überrumpelte er seinen Kontrahenten mit seiner Vorhand, rückte geschickt ans Netz vor, auch sein Aufschlag war stark. Beim 5:5 im dritten Durchgang erlaubte sich Struff eine erste kleine Schwächephase, ermöglichte Fritz mit einem Doppelfehler das Break und leitete so den Satzverlust ein. Im Tiebreak des vierten Satzes war der Deutsche dann der bessere Spieler.

Seit Monaten tritt der junge Vater eines kleinen Sohnes mit einer solchen Konstanz auf, für die er zuvor nicht bekannt war. Bei den French Open in Paris hatte er zuletzt erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier die Runde der besten 16 erreicht. "Solche Erfolge wie in Paris möchte man mehr haben. Ich versuche, mich davon tragen zu lassen", sagte die Nummer 34 der Tennis-Welt.

Laura Siegemund scheitert an Strycova

Bei den Frauen ist Laura Siegemund in der zweiten Runde ausgeschieden. Die 31-Jährige unterlag gegen Barbora Strycova aus Tschechien 3:6, 5:7. Das Match dauerte 2:11 Stunden. Am Dienstag hatte Siegemund durch ein 6:2, 6:4 gegen Katie Swan ihren ersten Hauptrundensieg bei dem Rasen-Major überhaupt gefeiert.

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Sz.de/dpa
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