Süddeutsche Zeitung

Steueraffäre des Bayern-Präsidenten:Hoeneß rechnet mit baldiger Entscheidung

Der Bayern-Präsident gibt sich zuversichtlich: Am Rande des Testspiels gegen den FC Barcelona äußert sich Uli Hoeneß zu seiner Steuerangelegenheit. Er glaubt, "dass es eine gute Lösung gibt".

Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß rechnet in seiner Steuerangelegenheit mit einer baldigen Entscheidung. "Ich bin zuversichtlich, dass es eine gute Lösung gibt. Ich denke, in den nächsten zwei, drei Monaten wird es eine Entscheidung geben", sagte Hoeneß am Rande des Testspiels gegen den spanischen Fußball-Meister FC Barcelona dem TV-Sender ZDF.

Auf seine eigene Zukunft mit Blick auf seine Ämter als Präsident und Aufsichtsratsvorsitzender des FC Bayern wollte Hoeneß nicht näher eingehen. Er habe aber "unglaublich viel Zuneigung von den Fans, dem Aufsichtsrat und dem Verein" erfahren. Er werde jetzt in aller Ruhe abwarten, wie die Steuerangelegenheit zu Ende gehe.

Im April waren die Ermittlungen der Münchner Staatsanwaltschaft wegen Steuerhinterziehung öffentlich geworden. Der Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München hatte sich im Januar selbst bei den Finanzbehörden angezeigt.

Hoeneß sagte im Fernsehen: "Ich habe wie 48.000 andere Deutsche eine Selbstanzeige gestellt und wüsste nicht, warum meine nicht gültig sein sollte. Ich werde in aller Ruhe abwarten, wie die Selbstanzeige zu Ende geht und dann sehen, wie es weitergeht."

Der Magazin Der Spiegel hatte zuletzt berichtet, die Staatsanwaltschaft München II wolle zwei Jahre Haft auf Bewährung beantragen, zudem soll Hoeneß eine Geldstrafe von 720 Tagessätzen zahlen. Das mögliche Urteil könne deshalb so milde ausfallen, weil ein Großteil von Hoeneß' etwa 3,2 Millionen Euro Steuerschulden angeblich bereits verjährt ist.

Die Entscheidung über eine Anklage ist allerdings noch nicht gefallen.

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