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Halbfinal-Sieg gegen Australien:Hockey-Männer stürmen ins Finale

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Beste Leistung zum richtigen Zeitpunkt: Im Halbfinale gegen starke Australier lässt sich das deutsche Hockey-Team auch von einem zweimaligen Rückstand nicht verunsichern - am Schluss steht es 4:2. Um ihren Titel zu verteidigen, müssen die deutschen Männer im Endspiel einen schweren Gegner schlagen.

Mit ihrer stärksten Leistung im Turnier haben Deutschlands Hockey-Herren Weltmeister Australien gestoppt und sind zum siebten Mal in ein Olympia-Endspiel eingezogen. In einem hochklassigen und spannenden Halbfinale setzten sich die Europameister gegen den Weltranglisten-Ersten 4:2 (1:1) durch.

Im Kampf um Gold trifft der Olympiasieger von 2008, der einige umstrittene Schiedsrichterentscheidungen wegsteckte, am Samstag (21.00 Uhr) auf den Gewinner der zweiten Vorschlussrunden-Partie zwischen den Niederlanden und Gastgeber Großbritannien. In der Neuauflage der vergangenen drei WM-Endspiele, von denen sie zwei gewann, präsentierte sich die mitfavorisierte deutsche Mannschaft ganz anders als in den beiden bedeutungslosen Vorrundenspielen zuvor.

Sie agierte von Beginn an konzentriert und stoppte das starke australische Angriffsspiel schon im Ansatz. So dauerte es bis zur 16. Minute, ehe Mark Knowles einen gefährlichen Schuss auf das deutsche Tor abgab. Als auf der Gegenseite Christopher Zeller die erste Strafecke (21.) nicht verwerten konnte, nutzte der Weltmeister einen Konter zur Führung. Glenn Turners Versuch konnte Torhüter Max Weinhold noch parieren, gegen Kieran Govers Nachschuss war er aber machtlos (22.).

Zum Glück für das deutsche Team schoss Moritz Fürste bei der zweiten Ecke flach ein. Weitere Tore vor der Pause verhinderten die beiden starken Torhüter. Nach dem Wechsel hatte Oliver Korn (37.) die Führung auf dem Schläger, doch er verzog knapp. Die Australier hatten dann mehr Glück, als nach einem Gestocher vor dem deutschen Tor Turner nur noch abzustauben brauchte (42.). Der erneute Ausgleich durch Oskar Deecke (48.) wurde den Deutschen durch eine umstrittene Entscheidung per Videobeweis wieder genommen. Bei dem Lupfer des Krefelders über Keeper Nathan Burgers war jedoch keine Unregelmäßigkeit zu erkennen.

Die Deutschen antworteten mit wütenden Angriffen und wurden - sogar in Unterzahl - belohnt. Als Christopher Zeller eine Zeitstrafe absaß, stand auf einmal der in diesem Turnier noch gar nicht richtig zur Geltung gekommene Rekordnationalspieler Matthias Witthaus frei vor dem Tor und machte das 2:2. Mit einer nach einem spektakulären Trick vollstreckten Strafecke sorgte Timo Weß (59.) für den umjubelten Führungstreffer, Florian Fuchs (63.) nach einem Konter für die Entscheidung.

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