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Zweitliga-Relegation:Nürnberg steht kurz vor der Rettung

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Dank zwei Treffern von Fabian Nürnberger gewinnt der "Club" das Relegations-Hinspiel gegen Drittligist Ingolstadt - und macht einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt.

Dank Fabian Nürnberger darf der 1. FC Nürnberg nach einer bislang verkorksten Saison auf ein versöhnliches Ende hoffen. Ein Jahr nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga gewann der "Club" das Relegations-Hinspiel gegen den FC Ingolstadt nach zwei Treffern des Mittelfeldspielers (22., 45.) mit 2:0 (2:0) und hat damit eine gute Ausgangsposition, um den Absturz in die 3. Liga zu verhindern.

Das Rückspiel findet am Samstag (18.15 Uhr/Amazon, DAZN, ZDF) statt. Der neunmalige deutsche Meister war in seiner 120-jährigen Vereinsgeschichte nur in der Saison 1996/1997 drittklassig gewesen.

Unter dem Retter-Duo Michael Wiesinger und Marek Mintal wirkte der Club im Vergleich zu den letzten Spielen mit dem geschassten Jens Keller auf der Trainerbank wie verwandelt. Die Franken können sich höchstens vorwerfen, aus der phasenweise drückenden Überlegenheit vor allem in der ersten Halbzeit und vielen Chancen nicht noch mehr gemacht zu haben - Mikael Ishak (4.) und Nürnberger (66.) trafen noch Latte und Pfosten. Die starke Leistung sollte dem Club Mut machen für das Rückspiel bei den heimstarken Ingolstädtern, die im Max-Morlock-Stadion kaum gefährlich wurden und in der Abwehr bisweilen überfordert waren.

Nürnberger erzielt seine ersten beiden Saisontore

Wiesinger und Mintal hatten eine gute Woche lang versucht, ihrer Mannschaft neues Leben einzuhauchen. "Der Spirit ist zurück. Die Brust ist breiter geworden", betonte Wiesinger. Tatsächlich begann der "Club" höchst energisch und dominant. Ein frühes Tor blieb ihm beim Schuss von Adam Zrelak ans Außennetz (2.) zunächst ebenso verwehrt wie beim Kopfball von Ishak an die Latte und einem Schuss von Tim Handwerker, den Ingolstadts Torhüter Marco Knaller so eben abwehren konnte (10.).

Der "Club" wirkte wenig überraschend frischer als die Schanzer, die erst am Samstag ihr letztes Drittliga-Spiel bestritten und dabei den direkten Aufstieg im Fernduell mit den Würzburger Kickers um zwei Minuten verpasst hatten. Nach einer Viertelstunde war die beste Abwehr der 3. Liga dann überwunden - für den 20-jährigen Nürnberger, im März als erster FCN-Profi positiv auf das Corionavirus getestet, war es das erste Saisontor. Das zweite kurz vor der Pause erzielte er zu einem idealen Zeitpunkt: Ingolstadt war gerade ein wenig aufgekommen.

Nürnberg gelang nicht alles, die Leidenschaft war immer zu spüren gegen ermattet wirkende Gäste, die bereits im vergangenen Jahr ebenfalls unter Trainer Thomas Oral in der Relegation gegen den SV Wehen-Wiesbaden am Aufstieg in die 2. Liga gescheitert waren. Gelungen war Ingolstadt der Sprung von der 3. Liga dagegen 2010 - damals unter dem Trainer Michael Wiesinger.

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