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4:0 in Barcelona:Real Madrid berauscht sich im Clásico

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Leidenschaft, ein starker Kroos und ein überragender Benzema: Reals Pokalsieg über Barça verschafft dem Klub die Chance auf einen weiteren Titel - Barcelona zeigt schlimme Schwächen.

Diesen Finaleinzug genossen die Spieler von Real Madrid ganz besonders. Den Fans der Königlichen wird das berauschende 4:0 im Clásico beim ewigen Erzrivalen FC Barcelona auch noch lange in wohliger Erinnerung bleiben. "Real Madrid beschenkt seine Anhänger mit einem Mittwoch unvergesslicher Leidenschaft", schrieb Spaniens Sportblatt Marca. "Madrid tanzt ins Finale", befand das Konkurrenzblatt As.

Mit einem 1:0-Vorsprung vom Sieg im Estadio Santiago Bernabeu waren die Gastgeber im Camp Nou angetreten. Inmitten der schweren Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Schiedsrichterskandal um den FC Barcelona und den Rückhol-Spekulationen um Lionel Messi bekamen die Katalanen einen Stimmungsdämpfer schlimmster Sorte, selbst wenn Trainer Xavi Hernández betonte: "Mein schlimmster Abend ist es nicht."

Den Rückstand vom Hinspiel hatte Real durch das 1:0 von Vinicius Junior (45.+1) unmittelbar vor der Pause wettgemacht. Nach dem Seitenwechsel sorgte Torjäger Karim Benzema für die Entscheidung gegen einen machtlosen Marc-Andre ter Stegen im Tor des FC Barcelona. In der 50. Minute, 58. per Foulelfmeter und 80. traf der Franzose - Hattrick perfekt. "Benzema vernichtet Barça", schrieb L'Équipe. "Er ist unglaublich", meinte Mitspieler Federico Valverde. Im Finale am 6. Mai in Sevilla trifft Real auf Ligarivale CA Osasuna.

Doch nicht nur Benzema brillierte gegen den FC Barcelona. Neben Luka Modric im Mittelfeld glänzte auch der deutsche Ex-Weltmeister Toni Kroos. "Die beiden haben ein spektakuläres Spiel gemacht", lobte Trainer Carlo Ancelotti, der mit dem Sieg im Halbfinal-Rückspiel der Copa del Rey seine Mannschaft auch schon mal auf das nahende Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League am kommenden Mittwoch gegen den FC Chelsea einstimmte.

Gegner Barcelona bleibt nur noch die spanische Meisterschaft, in der der Club mit zwölf Punkten Vorsprung auf Real führt. "Barça zeigte im schlimmsten Moment seine Schwächen und die Weißen schlugen zu", befand Sport. Sie seien der spanische Meister und der Champions-League-Gewinner, "und sie verzeihen nicht", sagte Barcelonas Coach Xavi Hernández, selbst in vielen Clásicos als Profi im Einsatz gewesen, über Real: "Wenn du Madrid nicht umlegst, legt Madrid dich um."

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