Süddeutsche Zeitung

Fußball-Bundesliga:Leipzig legt vor

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Der Champions-League-Anwärter besiegt Köln 5:1 - und verdrängt Borussia Dortmund zumindest für zwei Nächte vom begehrten vierten Platz.

Neun Tage nach dem bitteren Aus im Achtelfinale gegen Real Madrid hat RB Leipzig im Kampf um die Rückkehr in die Champions League ein eindrucksvolles Zeichen gesetzt. Beim Tabellen-16. 1. FC Köln kamen die Sachsen zum Auftakt des 26. Spieltags zu einem 5:1 (1:1)-Erfolg und zogen zumindest für zwei Nächte an Borussia Dortmund auf dem begehrten vierten Platz vorbei. Der BVB kann mit einem Sieg am Sonntag gegen Eintracht Frankfurt wieder vorbeiziehen, ein Remis würde nicht reichen.

"Es war viel Spaß, vor allem am Ende, aber auch harte Arbeit", sagte Leipzigs Linksverteidiger David Raum bei DAZN. Der Kölner Jeff Chabot haderte: "Wir hatten auf jeden Fall nicht vor, dann noch zusammenzubrechen. Dass wir fünf Dinger bekommen, ist natürlich bitter." Dem FC droht acht Spieltage vor dem Saisonende der Sturz auf einen direkten Abstiegsplatz. Für Köln war es die höchste Heimniederlage seit einem 1:6 gegen Dortmund im März 2012.

Loïs Openda erzielt seine Saisontore 18 und 19

Vom Anpfiff weg entwickelte sich ein ansehnliches Spiel mit spielerisch überlegenen Leipzigern und beherzt dagegenhaltenden Kölnern. Bis zur ersten guten Torgelegenheit dauerte es eine Viertelstunde - die brachte gleich das 0:1. Xavi Simons vollendete einen tollen Spielzug nach Vorarbeit von Dani Olmo und Benjamin Sesko flach mit dem rechten Fuß. Somit erzielte der Niederländer bereits das sechste Mal in dieser Saison das 1:0 für seinen Klub. Nur Bayerns Harry Kane gelang dies öfter.

Der FC glich nur drei Minuten später aus: Nach einem Eckball von Florian Kainz und Kopfballverlängerung von Eric Martel entwich Sargis Adamyan Benjamin Henrichs und schob den Ball aus zwei Metern über die Linie. Doch danach bekam Leipzig das Spiel unter Kontrolle. Nach einer halben Stunde drosch Sesko den Ball aus drei Metern über die Latte, fünf Minuten vor der Pause vergab Henrichs aus aussichtsreicher Position. Den Chancenwucher auf die Spitze trieben der starke Olmo mit einem Pfostenschuss und der aus drei Metern an Schwäbe scheiternde Loïs Openda in der Nachspielzeit.

Nach dem Wechsel blieb die Partie zunächst einseitig zugunsten der Gäste, doch das spielerische Highlight setzten zunächst die Kölner durch einen spektakulären Scherenschlag von Max Finkgräfe (54.). Als Openda eine weitere Kombination über Sesko und Xavi vollendete und dann eine Flanke von David Raum einköpfelte, war es zunächst komplett ruhig im Kölner WM-Stadion. Die FC-Fans berappelten sich wieder, doch auf dem Rasen kam es noch schlimmer für Köln. Openda (67.) mit seinem 19. Saisontor, Amadou Haidara (70.) und Yussuf Poulsen (82.) legten noch nach.

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