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Premier League:City gewinnt turbulentes Spiel gegen Arsenal - Klopp in Quarantäne

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Manchester City dreht die Partie gegen den FC Arsenal durch ein Tor in der Nachspielzeit. Liverpools Trainer Jürgen Klopp verpasst das Spitzenspiel gegen Chelsea.

Manchester City hat mit einem späten Siegtreffer beim FC Arsenal zum Jahresauftakt der englischen Premier League den elften Erfolg in Serie geholt. Der Spanier Rodri sorgte in der dritten Minute der Nachspielzeit am Neujahrstag für den 2:1 (0:1)-Erfolg des englischen Fußballmeisters bei den Gunners. Mit 53 Punkten führt Pep Guardiolas Team die Liga souverän mit elf Zählern vor dem FC Chelsea an. Arsenal bleibt mit 35 Punkten Vierter. Chelsea empfängt am Sonntag den Dritten FC Liverpool zum Spitzenspiel.

Ohne den positiv auf das Coronavirus getesteten Coach Mikel Arteta, der lange Jahre Assistent von Guardiola bei den Citizens war, zeigte Arsenal auch gegen den Titelfavoriten nach zuvor vier Erfolgen nacheinander seine gute Form. Die Belohnung folgte nach rund einer halben Stunde: Ein Zuspiel von Kieran Tierney schloss der 20 Jahre alte Bukayo Saka mit dem ersten Treffer 2022 zur Führung ab.

Nach dem Seitenwechsel stand Schiedsrichter Stuart Attwell das ein oder andere Mal im Mittelpunkt. Nach einer Intervention vom Video-Assistenten zeigte er nach einem Zupfer vom Ex-Gladbacher Granit Xhaka am Trikot von City-Profi Bernardo Silva auf den Elfmeterpunkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Riyad Mahrez (57.). Fast im Gegenzug rettete Citys Nathan Aké knapp vor der eigenen Linie, den Nachschuss setzte Gabriel Martinelli an den Pfosten. Wieder nur zwei Minuten später sah Arsenals Gabriel die gelb-rote Karte.

Guardiola wechselte danach Ilkay Gündogan ein, doch der Spitzenreiter blieb trotz Überzahl und deutlich mehr Ballbesitz vor dem Arsenal-Tor lange Zeit ohne Ideen. In der Nachspielzeit war Rodri dann doch zur Stelle und drückte den Ball zum 2:1 über die Linie.

Klopp in Quarantäne

Jürgen Klopp hatte gewarnt, gemahnt und kritisiert - nun muss der Teammanager des FC Liverpool wegen des Verdachts auf ein positives Corona-Testergebnis in Quarantäne und wird das Spitzenspiel der Premier League gegen den FC Chelsea verpassen. Der 54-Jährige habe "milde Symptome" und wird am Sonntag (17.30 Uhr/Sky) von seinem Assistenten Pepijn Lijnders vertreten. Erst am Freitag hatte Liverpool drei weitere Coronafälle innerhalb der Mannschaft bekannt gegeben. Die Namen der Betroffenen nannte Klopp nicht. Am Neujahrstag vermeldeten die Reds schließlich Auffälligkeiten bei gleich vier Tests. Neben Klopp sind auch drei Mitglieder des Staffs betroffen.

Der Spielbetrieb in Englands Elite-Liga wird seit Wochen von Corona durcheinandergewürfelt. Weil zahlreiche Teams betroffen sind, fielen bereits mehrfach Spiele aus. Nicht nur Klopp hatte die Liga für den aus seiner Sicht sorglosen Umgang mit der Bedrohung des Virus gewarnt - auch Chelsea-Teammanager Thomas Tuchel oder Manchester Citys Pep Guardiola setzten sich vehement für mehr Sicherheit und Rücksichtnahme ein. Er sei angesichts der Situation "super besorgt", hatte Tuchel zuletzt gesagt. Trotz steigender Infektionen im gesamten Land sind Fans in den Stadien weiterhin zugelassen, zudem legt die Premier League im Gegensatz zu anderen Spitzenligen keine Winterpause ein. Und: Anders als etwa in der Bundesliga dürfen die Teammanager in England nur drei Auswechslungen pro Spiel vornehmen.

Am Montag hatte die Premier League den Rekordwert von 103 Coronafällen innerhalb einer Woche (20. bis 26. Dezember) mitgeteilt. Um die Situation besser zu kontrollieren, wird nun wieder deutlich öfter getestet. Tägliche Schnelltests gehören für Spieler und Offizielle wieder zum Alltag, zudem sehen die aktuellen Regeln zwei PCR-Tests wöchentlich vor. Liverpools Formulierung im Bezug auf Klopps "Verdacht auf ein positives Testergebnis" könnte einen positiven Schnelltest nahelegen. Dieses Ergebnis müsste anschließend von einem PCR-Test bestätigt oder widerlegt werden.

Sportlich ist es ein immenser Verlust für Liverpool. Die Partie gegen die Blues ist richtungweisend - Tabellenführer Manchester City droht zu enteilen. Aktuell beträgt Liverpools Rückstand auf den Spitzenreiter zwölf Punkte, Klopps Team hat auf Tabellenplatz drei aber aktuell zwei Spiele weniger absolviert als Guardiolas Titelverteidiger.

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