Süddeutsche Zeitung

2. Bundesliga:Paderborn verliert - und steigt trotzdem in die Bundesliga auf

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Der SC Paderborn steigt in die 1. Bundesliga auf. Trotz einer 1:3-Niederlage gegen Dynamo Dresden beendet das Team von Trainer Steffen Baumgart die Saison auf dem zweiten Tabellenplatz. Damit gelingt den Ostwestfalen der zweite Bundesliga-Aufstieg nach 2014 und der Durchmarsch von der 3. Liga in die Bundesliga.

Die Paderborner können von Glück sagen, dass es Union Berlin in den letzten Minuten nicht mehr geschafft hat, das Spiel gegen den VfL Bochum zu drehen. Bis zur 83. Minute stand es in Bochum 0:2, doch dann kamen die Berliner: In drei Minuten drehten Grischa Prömel (83.) und Joshua Mees (86.) das Spiel - doch am Ende reichte es nur für ein 2:2 und nicht für den Sieg. Und damit nicht für den direkten Aufstieg in die 1. Bundesliga. Union Berlin spielt gegen den VfB Stuttgart in der Relegation um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga.

Nach Abpfiff musste Paderborn zittern

Zwar war der SC Paderborn anfangs spielerisch überlegen, hatte mehr individuelle Klasse und ging nach der Einzelaktion von Philipp Klement in der 10. Minute verdient in Führung. Doch Dresden hielt mit Kampf dagegen und hatte Glück beim Ausgleich: Nach dem Fernschuss von Baris Atik prallte der Ball vom Pfosten an den Rücken von SCP-Keeper Zingerle und von dort ins Tor.

Paderborns Trainer Steffen Baumgart, der auf dieselbe Startelf wie beim 4:1 in der Vorwoche gegen den Hamburger SV setzte, trieb seine Elf immer wieder nach vorne. Vor dem Tor agierten die Paderborner aber plötzlich zu verspielt, nicht zwingend genug. Nach einem bösen Schnitzer von Sven Michel am gegnerischen Strafraum startete erneut Atik zum Konter und schob zum 2:1 ein. In der 61. Minute gab es dann die Vorentscheidung aus Sicht der Gastgeber durch Atiks dritten Streich.

Union verpasst direkten Aufstieg

Trotz des Patzers der Paderborner muss Union Berlin nun auf die Relegation hoffen. Die Mannschaft von Trainer Urs Fischer kam beim heimstarken VfL Bochum nach einer späten Aufholjagd nicht über ein 2:2 (0:1) hinaus. Ein Tor fehlte den Eisernen, um den SC Paderborn von Platz zwei zu verdrängen.

"Wir können Union-Geschichte schreiben", hatte Mittelfeldspieler Prömel vor dem Spiel angekündigt, doch diese Chance schien die Berliner in der Anfangsphase zu hemmen. Während die Gäste zu Beginn nervös wirkten, spielte der VfL mutig nach vorne. Milos Pantovic (5.) und Ganvoula (19.) zielten zunächst knapp vorbei, ehe Losilla nach Pass von Danilo Soares aus zwölf Metern flach ins lange Eck traf. Die Gäste wachten erst zehn Minuten vor der Pause auf und erarbeiteten sich leichte Feldvorteile. Direkt nach dem Wechsel gab es den nächsten Nackenschlag für die Union: Ganvoula verwandelte einen von Prömel an Hinterseer verursachten Foulelfmeter eiskalt. Union ging nun volles Risiko und wurde dominanter: In Überzahl kamen die Berliner durch Grischa Prömel (83.) und Joshua Mees (86.) zum Ausgleich, verpassten jedoch das entscheidende dritte Tor.

Union hat in der Relegation gegen den VfB Stuttgart noch immer die Chance auf den ersten Bundesliga-Aufstieg. Am Donnerstag treten die Berliner zunächst beim VfB an, das Rückspiel steigt vier Tage später an der heimischen Alten Försterei.

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