Süddeutsche Zeitung

Olympia 2024:Razzia in Paris

Ermittler durchsuchen die Zentrale des Organisationskomitees für die Sommerspiele 2024.

13 Monate vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris haben Fahnder der Pariser Finanzstaatsanwaltschaft (PNF) den Sitz der Olympia-Organisatoren durchsucht. Eine Razzia gab es auch bei der für die Spiele zuständigen Baugesellschaft, wie die PNF am Dienstag bestätigte. Es gehe dabei um Vorermittlungen aus den Jahren 2017 und 2022 zu Vetternwirtschaft und Veruntreuung öffentlicher Gelder mit Blick auf vergebene Aufträge. Die Olympia-Organisatoren bestätigten die Durchsuchung am Dienstagvormittag: Man kooperiere "vollständig mit den Fahndern, um deren Untersuchungen zu unterstützen". Nach Angaben der Zeitung Le Monde fanden auch Razzien in den Zentralen mehrerer Unternehmen und Berater statt, die an der Organisation der Spiele beteiligt sind. Die Olympischen Spiele in Paris sind vom 26. Juli bis 11. August 2024 geplant.

Die Razzien ereigneten sich parallel zum Start einer zweitägigen Sitzung der Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), bei der diese die Pariser Organisatoren für ihre Fortschritte loben wollte. Paris ist der dritte Veranstalter der Sommerspiele in Serie, der in Ermittlungen von Anti-Korruptionsbehörden verwickelt ist. Wegen des Vorwurfs des Stimmenkaufs rund um die Spiele 2016 in Rio de Janeiro und 2021 in Tokio wurden bereits mehrere IOC-Mitglieder aus der Organisation ausgeschlossen.

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