Süddeutsche Zeitung

NBA:Dennis Schröder setzt alle Würfe aus dem Feld vorbei

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So verlieren seine Atlanta Hawks in der NBA gegen die Knicks. Andy Murray gewinnt das Tennis-ATP-Finale gegen Novak Djokovic. Der BVB muss lange auf Roman Bürki verzichten.

Basketball, NBA: Dennis Schröder hat in der Basketball-Profiliga NBA seine bislang schwächste Saisonleistung gezeigt und mit den Atlanta Hawks die zweite Niederlage in Serie kassiert. Im Madison Square Garden unterlagen die Gäste den New York Knicks verdient 94:104, Schröder (23) kam bei 21 Minuten Einsatzzeit nur auf einen Punkt sowie drei Assists. Der Braunschweiger setzte alle acht Würfe aus dem Feld vorbei.

"Dennis hat in dieser Saison bislang großartig gespielt", betonte Trainer Mike Budenholzer. Auch Paul Millsap nahm seinen Mitspieler in Schutz: "Es war nicht Dennis' Schuld. Alle haben mal Probleme, wir machen 82 Spiele. Wenn so etwas passiert, müssen wir anderen besser sein."Die Hawks hatten erst am Freitag 96:100 bei den Charlotte Hornets verloren, mit neun Siegen und jetzt vier Niederlagen ist die Mannschaft von Trainer Mike Budenholzer weiter Tabellenzweiter in Osten. Bester Werfer der Knicks war Carmelo Anthony mit 31 Punkten, als Topscorer bei Atlanta verbuchte Millsap 19 Zähler. Für die Hawks geht es am Dienstag mit einem Heimspiel gegen die New Orleans Pelicans weiter.

Bundesliga, BVB: Borussia Dortmund hat den Sieg im Bundesliga-Spitzenspiel gegen Bayern München (1:0) teuer bezahlt. Schlussmann Roman Bürki hat sich am Samstagabend einen Mittelhandbruch zugezogen und muss operiert werden. Der Schweizer Nationaltorhüter fällt etwa acht Wochen aus, dies teilte der BVB am Sonntag mit. Der Eingriff findet in den kommenden Tagen im Knappschaftskrankenhaus in Brackel statt. Bürki spielte gegen die Bayern 90 Minuten durch. Erst einen Tag später erfolgte die Diagnose. Damit ist die Hinrunde für den 26-Jährigen beendet, die ehemalige Nummer eins Roman Weidenfeller (36) rückt bis zum Beginn der Rückrunde wieder zwischen die Pfosten.

Tennis, Andy Murray: Der Brite hat zum ersten Mal das ATP-Saisonfinale in London gewonnen und wird das Tennisjahr 2016 als Nummer eins der Welt beenden. Er siegte im Endspiel am Sonntag gegen Novak Djokovic 6:3, 6:4 und wehrte damit den Angriff des Serben auf die Weltranglistenspitze ab. Murray krönte damit sein herausragendes Jahr, in dem er bereits die Titel in Wimbledon und beim olympischen Turnier in Rio gewonnen hatte.

Der dominante Spieler der zweiten Jahreshälfte hatte erst vor zwei Wochen seinen Dauerrivalen Djokovic an der Spitze der Weltrangliste abgelöst.Djokovic, Schützling der deutschen Tennisikone Boris Becker, verpasste nicht nur den Sprung zurück an die Weltranglistenspitze, sondern auch die Chance, nach Siegen mit Rekordchampion Roger Federer gleichzuziehen.Der Schweizer Superstar, sechsmaliger Sieger beim Saisonfinale, hatte das mit 6,91 Millionen Euro dotierte Hartplatzturnier ebenso verletzungsbedingt verpasst wie Rafael Nadal (Spanien). Deutsche Profis hatten sich nicht qualifiziert.

Bundesliga, verletzte Fans: Bei einem Angriff auf Fans des FC Bayern nach dem Topspiel in Dortmund sind vier Männer verletzt worden, einer von ihnen schwer. Die Polizei verdächtigt nach ersten Ermittlungen etwa 20 Anhänger der BVB-Ultragruppierung "Desperados", die sechsköpfige Fangruppe am Samstagabend an einer Haltestelle attackiert zu haben. Die Täter raubten den Angaben vom Sonntag zufolge auch Fanutensilien. Die Polizei durchsuchte kurz nach der Tat die Räume der Gruppierung in Dortmund und stellte 46 Personalien fest. Der schwerverletzte Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Schwimmen, Weltrekord: Weltmeister Marco Koch hat zum Abschluss der Kurzbahn-DM in Berlin für einen Paukenschlag gesorgt. Der Olympia-Siebte aus Darmstadt siegte über 200 m Brust in Weltrekordzeit von 2:00,44 Minuten. Koch blieb um vier Hundertstelsekunden unter der alten Bestmarke des Ungarn Daniel Gyurta. Es war zudem Kochs zehnter Titel in Serie auf seiner Paradestrecke auf der 25-m-Bahn."Das ist bombastisch, richtig geil. Ich freue mich riesig", sagte der dank einer Radikalkur im Vergleich zu Olympia in Rio deutlich erschlankte Darmstädter.

Koch hatte in Berlin auch über die 50 und 100 m Brust gewonnen. Über 100 m war er sogar deutschen Rekord geschwommen. Platz zwei über 200 m belegte Philip Heintz.Koch und Heintz hatten bereits zuvor ihre Tickets für die WM im kanadischen Windsor (6. bis 11. Dezember) gelöst. Neben den beiden deutschen Topschwimmern konnten nur noch die 1500-m-Freistilschwimmer Poul Zellmann (Essen) und Florian Wellbrock (Magdeburg) die WM-Normen sauber erfüllen. Vor der endgültigen Nominierung werde aber über Ausnahmefälle gesprochen, kündigte Bundestrainer Henning Lambertz an.

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