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Männer-Einzelrennen:Fourcade patzt, Bö gewinnt

Die deutschen Biathleten sind bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang im sechsten Rennen erstmals ohne Medaille geblieben. Im Einzel belegte Erik Lesser am Donnerstag mit einem Schießfehler den neunten Platz und hatte nach 20 Kilometern 1:27,3 Minuten Rückstand auf Olympiasieger Johannes Thingnes Bö aus Norwegen, der sich sogar zwei Strafminuten leisten konnte.

Silber ging an den Slowenen Jakov Fak, Bronze an den ebenfalls fehlerfreien Österreicher Dominik Landertinger. Der Thüringer Lesser hatte 2014 in Sotschi noch Olympia-Silber in diesem Wettbewerb gewonnen. Zu viele Schießfehler kosteten den deutschen Männern bessere Resultate.

Schempp betreibt "Schadensbegrenzung"

Sprint-Olympiasieger Arnd Peiffer leistete sich drei Patzer und musste sich mit Platz 21 begnügen. Massenstart-Weltmeister Simon Schempp vergab mit zwei Fehlschüssen zum Auftakt früh eine gute Platzierung. Der 29-Jährige aus Uhingen verfehlte insgesamt vier Scheiben und wurde nur 36.

"Das Rennen war nach den ersten beiden Schuss eigentlich schon gelaufen", sagte Schempp: "Zum Schluss gab es noch ein bisschen Schadensbegrenzung und ich habe das Bestmögliche rausgeholt." Olympia-Debütant Johannes Kühn (6), der für den angeschlagenen Benedikt Doll in die Mannschaft gerückt war, enttäuschte auf Platz 58.

Der Klassiker ist das schwerste aller Biathlon-Rennen und nicht unbedingt eine deutsche Domäne. Zuletzt hatte Anfang Dezember 2015 Schempp als Zweiter beim Weltcup in Östersund in einem Einzel auf dem Podium gestanden. Fast schon legendär ist der Spruch des Norwegers Emil Hegle Svendsen: "Den Sprint gewinnen Jungs, das Einzel gewinnen Männer."

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