Süddeutsche Zeitung

Leichtathletik-WM:Gold über 200 Meter geht erstmals an eine Britin

Lesezeit: 2 min

WM-Meldungen im Überblick

1500 Meter: Amos Bartelsmeyer (Frankfurt) hat bei der Leichtathletik-WM in Doha den Einzug ins Halbfinale über 1500 m (Freitag, 19.05 Uhr/MESZ) geschafft. Der 25-Jährige wurde in seinem Vorlauf nach 3:37,80 Minuten Sechster und sicherte sich damit das letzte direkte Ticket für die nächste Runde. "Die letzten zehn Meter habe ich nochmal richtig Gas gegeben. Ich habe es ins Halbfinale geschafft, ich bin komplett zufrieden", sagte Bartelsmeyer in der ARD. Doppel-Europameister Jakob Ingebrigtsen (Norwegen/3:37,67) gewann Bartelsmeyers sehr engen Vorlauf, in dem die ersten acht Läufer innerhalb von 28 Hundertsteln ins Ziel kamen. Der Jahresschnellste Timothy Cheruiyot aus Kenia lag im zweiten Vorlauf in 3:36,82 vorne. Schnellster in den drei Vorläufen war zum Abschluss der frühere Hallen-Weltmeister Ayanleh Souleiman aus Dschibuti (3:36,16). Titelverteidiger Elijah Manangoi (Kenia) hatte seinen Start verletzungsbedingt abgesagt, sein jüngerer Bruder George Manangoi schied als Zehnter in Bartelsmeyers Lauf aus.

200 Meter, Frauen: Dina Asher-Smith aus Großbritannien ist neue Weltmeisterin über 200 m. Die 23-Jährige sicherte sich in Doha am Mittwochabend mit Landesrekord von 21,88 Sekunden Gold vor Brittany Brown aus den USA (22,22). Bronze ging an Mujinga Kambundji (22,51), die als zweite Schweizerin der Geschichte eine WM-Medaille holte.

Europameisterin Asher-Smith, die in Katar bereits Silber über 100 m gewonnen hatte, holte als erste Britin WM-Gold über 200 m. Zudem ging nun zum dritten Mal in Serie der Titel nach Europa. Das deutsche Trio Tatjana Pinto (Paderborn), Lisa-Marie Kwayie (Neukölln) und Jessica-Bianca Wessolly (Mannheim) war im Halbfinale ausgeschieden.

Olympiasiegerin Elaine Thompson (Jamaika) war nach ihrem schwachen Auftritt im Vorlauf nicht mehr zum Halbfinale angetreten, Titelverteidigerin Dafne Schippers (Niederlande) hatte ihren Start verletzungsbedingt abgesagt. Auch Marie-Josee Ta Lou (Elfenbeinküste), Dritte über 100 m, trat über die halbe Stadionrunde nicht an. Die neue 100-m-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce aus Jamaika hatte ebenfalls auf einen Start verzichtet. Die Weltjahresbeste Shaunae Miller-Uibo (Bahamas) konzentriert sich auf die 400 m.

Hammerwurf, Männer: Pawel Fajdek aus Polen ist zum vierten Mal in Serie Weltmeister. Der 30-Jährige setzte sich bei der Leichtathletik-WM in Doha mit 80,50 m vor dem Franzosen Quentin Bigot (78,19) und Bence Halasz aus Ungarn (78,18) durch. Fajdek zog mit dem früheren deutschen Diskus-Star Lars Riedel gleich, der zuvor als einziger Werfer bei Weltmeisterschaften viermal Gold in Serie geholt hatte. Mit insgesamt fünf Titeln liegt Riedel in dieser Hinsicht aber noch alleine vorne. Olympiasieger Dilschod Nasarow aus Tadschikistan, gleichzeitig Präsident seines Heimatverbandes, war kurz vor der WM wegen eines Dopingverdachts gesperrt worden. Deutsche Hammerwerfer waren in Doha nicht am Start.

110 Meter Hürden, Männer: Grant Holloway aus den USA hat bei der Leichtathletik-WM in Doha Gold über 110 m Hürden gewonnen. Der Jahresweltschnellste setzte sich in 13,10 Sekunden vor dem als neutraler Athlet startenden Russen Sergej Schubenkow (13,15), Weltmeister von 2015, durch. Bronze holte Europameister Pascal Martinot-Lagarde aus Frankreich (13,18). Olympiasieger und Titelverteidiger Omar McLeod aus Jamaika stürzte und kam nicht ins Ziel. McLeod behinderte dabei den Olympia-Zweiten Orlando Ortega aus Spanien, der dadurch eine Medaille verlor. Ein deutscher Hürdenläufer war in Katar nicht am Start.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4625239
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/sid/dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.