Süddeutsche Zeitung

Hoffenheim gegen Köln:Schmadtke: "Wir beerdigen den Fairplay-Gedanken"

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Jörg Schmadtke war bedient. Der Sportchef des 1. FC Köln konnte sich nach dem 1:1 (0:0) der Rheinländer bei 1899 Hoffenheim kaum beruhigen. "Wir beerdigen an diesem Wochenende in der Bundesliga den Fairplay-Gedanken", echauffierte sich der frühere Profi über das Verhalten der Gastgeber vor deren späten Ausgleich in der Nachspielzeit durch Kevin Volland (90.+1).

Der eingewechselte Lukas Klünter lag nach einem Zweikampf mit Ermin Bicakcic verletzt am Boden, die Hausherren spielten aber weiter und kamen kurz darauf zum Ausgleich. "Aus meiner Sicht war das kein Foul, deshalb kann man weiterspielen", sagte Bicakcic. Das sah Schmadtke völlig anders: "Das war ein klares Foul. Und dann spielt man nicht weiter, wenn einer am Boden liegt."

Zudem regte sich Schmadtke noch über einen nicht gegebenen Elfmeter für sein Team auf, den seiner Meinung nach zu Beginn der zweiten Hälfte Bicakcic gegen Leonardo Bittencourt verschuldet hatte. Anschließend hatte Simon Zoller (69.) die Gäste in Führung gebracht.

Erleichterung bei Hoffenheim

Während sich die Kölner über den verpassten Sieg ärgerten, herrschte bei 1899 Erleichterung pur. Schließlich hat Julian Nagelsmann Hoffenheim zum ersten Mal seit einem halben Jahr ans rettende Ufer gebracht. Die Mannschaft des jüngsten Bundesliga-Cheftrainers liegt nach dem Remis nicht mehr auf einem der letzten drei Plätze. Das war zuletzt am 8. Spieltag (Anfang Oktober 2015) der Fall. Hoffenheim liegt auf dem 14. Platz.

Unter Nagelsmann holten die Kraichgauer 14 Punkte aus acht Partien (so viele wie seine Vorgänger Markus Gisdol und Huub Stevens zusammen). Die TSG verpasste allerdings den vierten Heimsieg mit dem 28-Jährigen an der Seitenlinie in Serie. Der FC ist seit mittlerweile neun Partien gegen Hoffenheim ungeschlagen und hat sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze - trotz nur eines Erfolgs in den zurückliegenden sieben Begegnungen.

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