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Bundesliga:Hoeneß: Konkurrenten müssen "sich einfach noch mehr anstrengen"

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Der Ehrenpräsident glaubt, dass es auch in Zukunft schwer werden wird, den FC Bayern von der Spitze zu verdrängen. St. Pauli trennt sich von Trainer Luhukay.

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Hoeneß, FC Bayern: Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß sieht in einer Gehaltsobergrenze kein Mittel für mehr Ausgeglichenheit im Fußball und hält ihn auch nicht für durchführbar. "Die können sie vergessen", sagte der 68-Jährige am Sonntagabend in der Sendung "Blickpunkt Sport" des Bayerischen Fernsehens zum neu diskutierten Vorschlag einer Gehaltsobergrenze in der Corona-Krise. "Das führt uns nicht weiter, das sind alles scheinheilige Diskussionen."

In der Bundesliga müsse man vielmehr versuchen, nach dem Abschluss des neuen Fernsehvertrages für die vier Spielzeiten von 2021 bis 2025 "eine gerechte Verteilung der Fernsehgelder zu machen". Wie diese aussehen sollte, sagte Hoeneß nicht. Hoeneß erwartet keinen langfristigen Einbruch der Einnahmen: "Wenn die Corona-Krise vorbei ist, wird der Fußball wieder prosperieren."

Angesichts der achten Bayern-Meisterschaft nacheinander forderte Hoeneß die Konkurrenz auf, "sich einfach noch mehr anzustrengen" für einen spannenden Bundesliga-Titelkampf. "Man kann jetzt nicht von den Leuten vom FC Bayern erwarten, dass sie nur halbtags arbeiten, damit die Bundesliga wieder spannend wird", sagte Hoeneß und prophezeite an die Adresse der in dieser Saison wieder mal erfolglosen Bayern-Jäger wie Borussia Dortmund oder RB Leipzig: "Es wird für die anderen auch in Zukunft schwierig werden, uns da oben runterzuholen. Denn der FC Bayern ist auch in dieser Krise gut gerüstet für die Zukunft."

St. Pauli, 2. Bundesliga: Nach einer enttäuschenden Saison hat sich Fußball-Zweitligist FC St. Pauli von Trainer Jos Luhukay getrennt. Dies gaben die Hamburger am Montag bekannt. Der Vertrag des Niederländers lief noch bis zum 30. Juni 2021. In der vergangenen Spielzeit blieben die Hanseaten weit unter ihren sportlichen Erwartungen und mussten lange um den Klassenerhalt bangen. Der 57-Jährige hatte bei den Norddeutschen im April vergangenen Jahres die Nachfolge von Markus Kauczinski übernommen.

Mario Gomez, VfB Stuttgart: Ex-Nationalspieler Mario Gomez möchte nach seinem Karriereende mit Abstand über eine mögliche Zukunft beim VfB Stuttgart entscheiden. "Ich habe den Jungs gesagt, dass sie mich jederzeit anrufen können, wenn sie eine Frage haben, aber nicht in den nächsten vier Monaten. Die gehören meiner Familie und mir", sagte der ehemalige Torjäger nach dem letzten Spiel seiner Laufbahn dem SWR.

Gomez hatte sich beim 1:3 gegen den SV Darmstadt 98 mit einem Tor vom VfB verabschiedet und anschließend das Ende seiner Laufbahn verkündet. Er wolle zunächst seine neu gewonnene Freizeit "genießen, ich werde abschalten, ich werde dieses Gefühl erfahren wollen, was ich eigentlich wirklich vermisse, wo sehe ich mich, welche Rolle kann ich mir vorstellen, um dann in Gespräche zu gehen", sagte der 34-Jährige.

Beratungen über eine Rolle in anderer Funktion habe es bisher nicht gegeben. Ihm sei wichtig gewesen, sich mit dem seit Sonntag endgültig feststehenden Bundesliga-Aufstieg von den Schwaben zu verabschieden. "Wenn du als Spieler den Traum hast, bei diesem Verein aufzuhören, dann ist es ja ganz klar, dass dieser Verein auch der erste Ansprechpartner ist", betonte der ehemalige Torjäger.

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