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Handball-Bundesliga:Kommission verweigert HSV-Handballern Lizenz

Die finanziellen Schwierigkeiten der Hanseaten haben Konsequenzen: Für die Saison 2014/15 erhalten die Handballer des Hamburger SV keine Spielgenehmigung. Endgültig ist das Bundesliga-Aus des Vereins aber noch nicht.

Der finanziell schwer angeschlagene Champions-League-Sieger HSV Hamburg erhält für die kommende Saison in der Handball-Bundesliga keine Lizenz. Dies gab die Handball-Bundesliga (HBL) am Donnerstag bekannt und begründete die Verweigerung der Spielgenehmigung damit, dass der Klub seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit nicht nachweisen konnte.

Gegen diesen Beschluss der unabhängigen Lizenzierungskommission kann der HSV innerhalb einer Woche Beschwerde einlegen. Alle anderen 17 Erstligisten bekamen ihre Lizenz, teilweise unter Auflagen.

Sollten die Hamburger den Weg durch alle Instanzen gehen, würde eine endgültige Entscheidung über die Zukunft des Klubs spätestens bis zum 15. Juni fallen. Zunächst muss allerdings der schriftliche Einspruch an das HBL-Präsidium erfolgen. Sollte auch das höchste Verbandsgremium die Lizenz verweigern, bliebe dem Meister von 2011 noch der Gang vor das Schiedsgericht.

"Es wäre schade, wenn der Klub aus dem Handball verschwinden sollte", sagte Präsident Bernhard Bauer vom Deutschen Handballbund (DHB) dem SID: "Hamburg hat sportlich immer wieder gezeigt, dass man ein Aushängeschild ist, ein wichtiger Standort, ein wichtiger sportlicher Faktor in der Liga. Deshalb hoffe ich ja auch, dass die Wege geebnet werden können, damit Hamburg uns weiterhin als Spielort erhalten bleibt."

Dem Champions-League-Sieger von 2013 fehlen rund 2,5 Millionen Euro im aktuellen Etat bis zum 30. Juni. Nach dem Rücktritt von Präsident und Mäzen Andreas Rudolph Anfang Mai ist es den Hanseaten bislang nicht gelungen, die erforderlichen Mittel aufzutreiben.

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