Süddeutsche Zeitung

Fußball nach Anschlägen in Paris:Löw wollte Länderspiel absagen lassen

Bundestrainer Joachim Löw hat sich nach den Terrorattacken in Paris zunächst gegen eine Austragung des Spiels gegen die Niederlande ausgesprochen. "Am Morgen danach hatte ich das Gefühl, dass das Spiel nicht stattfinden kann und soll", sagte Löw am Montag in Barsinghausen.

Nach langen Gesprächen und Beratungen sei dann aber am Sonntagmorgen "für alle klar gewesen, dass das Spiel stattfinden soll und muss", betonte Löw. "Klar werden unsere Gedanken auch morgen bei den Familien und Freunden der Opfer sein. Und wir werden in jeder Phase des Spiels mitfühlen und mittrauern."

Er wünsche sich, dass die sportliche Rivalität mit den Niederländern in den Hintergrund rücke. "Wenn wir das Spiel so verstehen, haben wir unabhängig vom Ergebnis gewonnen", sagte Löw vor der Partie am Dienstag (20.45 Uhr/ZDF) in Hannover.

Außerdem sprach sich Löw gegen eine Absage der Fußball-Europameisterschaft in Frankreich aus. "Es macht keinen Sinn, über ein anderes Land zu diskutieren. Ich bin sicher, dass die EM in Frankreich stattfinden wird", sagte Löw am Montag in Barsinghausen. Er sei sich sicher, dass "alles dafür getan wird, die Spiele und das Turnier sicher zu machen". Ähnlich hatte sich zuvor bereits Abwehrchef Jérôme Boateng geäußert. "Letztlich ist es nicht entscheidend, wo die EM stattfindet, weil diese schrecklichen Attentate überall passieren können", sagte der Bayern-Profi in einem Interview dem "Kicker".

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2739583
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/sid/dpa
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.