Süddeutsche Zeitung

Euroleague:Bayern-Basketballer verlieren knapp in Tel Aviv

Lesezeit: 4 min

Die Basketballer des FC Bayern München verlieren 64:66 gegen Maccabi Tel Aviv. Der ehemalige brasilianische Fußball-Nationalstürmer Adriano feiert nach fast zwei Jahren Pause seine Rückkehr. Der BVB-Fußballer Ilkay Gündogan fällt weiter aus.

Basketball, Euroleague: Die Basketballer von Bayern München haben in der Top16-Runde der Basketball-Euroleague die vierte Niederlage kassiert. Das Team von Trainer Svetislav Pesic unterlag am Donnerstag beim 50-fachen israelischen Meister Maccabi Tel Aviv 64:66 (39:39) und bleibt Tabellensechster der Gruppe F. Topscorer der Partie waren Münchens Nihat Djedovic, der kurz vor dem Ende die Chance zum Ausgleich vergab, sowie Maccabis David Blu und Ricky Hickman (alle 14 Punkte). In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie bot der Tabellenführer der Bundesliga dem erfahrenen Favoriten lange Paroli. Im letzten Viertel nutzte der Gastgeber seine Chancen konsequent und profitierte zusätzlich von leichten Ballverlusten der Bayern. Bei Maccabi enttäuschte Spielmacher Tyrese Rice, der in der vergangenen Saison noch im Bayern-Dress aufgelaufen war. Djedovic, der nach einem Bänderiss im Sprunggelenk seit Dezember kein Spiel absolviert hatte, belebte die Bayern-Offensive und hatte am Ende sogar eine mögliche Verlängerung in der Hand. Sein Wurf verfehlte Sekundenbruchteile vor der Schlusssirene aber sein Ziel.

Fußball, Adriano: Brasiliens einstiger Weltklassestürmer Adriano hat nach fast zweijähriger Spielpause sein Comeback gegeben. Der 31-Jährige kam beim Copa-Libertadores-Spiel seines neuen Klubs Atlético Paranaense, bei dem er erst am Dienstag einen Vertrag bis zum Jahresende unterschrieben hatte, gegen Boliviens Vertreter The Strongest (1:0) in der Schlussphase zu einem Kurzeinsatz. "Jetzt heißt es, weiter hart arbeiten. Wer weiß, vielleicht gibt Gott mir den Segen, und ich schaffe es wieder bis in die Nationalmannschaft", sagte Adriano, der am 4. März 2012 noch im Trikot von Corinthians São Paulo sein letztes Spiel bestritten hatte. In seinen ersten Einsatzminuten nach der Karrierepause hatte er allerdings nur wenige Ballkontakte.

Borussia Dortmund, Ilkay Gündogan: Die Rückkehr von Nationalspieler Ilkay Gündogan auf den Fußballplatz lässt weiter auf sich warten. Noch ist nicht abzusehen, wann der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler wieder für Borussia Dortmund am Ball ist. Zwar ist die Bronchitis überwunden, die Gündogan im Wintertrainingslager in La Manga zur Heimreise zwang. Aber ein entzündeter Nerv im Rücken bereitet ihm weiterhin solche Probleme, dass er derzeit nur Lauftraining bestreiten kann. "Ilkay ist weiter in Behandlung. Aber das ist in einem solchen Fall normal", sagte BVB-Trainer Jürgen Klopp. Das letzte Pflichtspiel Gündogans liegt schon ein halbes Jahr zurück. Auf einen Zeitpunkt für ein Comeback von Gündogan wollte sich Klopp nicht festlegen: "Wir müssen der Sache Zeit geben."

Nicht zuletzt wegen seiner langen Verletzungspause ist Gündogans Zukunft beim BVB weiter ungeklärt. Der Vertrag läuft noch bis 2015, doch niemand weiß, was der Profi vorhat. Laut Vater Irfan Gündogan, der auch als Berater fungiert, bleiben die Westfalen erster Ansprechpartner. Sein Sohn solle erstmal gesund werden, dann werde man sich sicher zusammensetzen. Kein Geheimnis ist das Interesse einiger europäischer Topclubs an einer Verpflichtung im Sommer. "Alles ist offen", sagte Irfan Gündogan.

Badminton, Mannschafts-EM: Die deutschen Badminton-Teams haben bei der Mannschafts-EM in Basel ungeschlagen das Viertelfinale erreicht. Die Männer besiegten angeführt von Europameister Marc Zwiebler (Bonn) den Gastgeber Schweiz 5:0 und feierten damit den dritten Sieg im dritten Gruppenspiel. Das Frauen-Team um die deutsche Meisterin Karin Schnaase (Lüdinghausen) bezwang am Donnerstag nach den Siegen gegen Lettland (5:0) und Spanien (3:2) den letzten Gruppengegner Island 5:0. Die Männer bekommen es auf dem Weg ins Halbfinale mit Frankreich oder der Ukraine zu tun, die Frauen stehen vor einem Duell mit England.

Volleyball, VfB Friedrichshafen: Volleyball-Rekordmeister VfB Friedrichshafen hat das Halbfinale des CEV-Pokals verpasst. Im Rückspiel der Challenge-Phase verlor der Champions-League-Absteiger bei Skra Belchatow aus Polen 1:3 (26:24, 24:26, 17:25, 23:25). Das Hinspiel hatte das Team von Trainer Stelian Moculescu knapp verloren (2:3). Bereits am Mittwoch waren die Männer vom TV Bühl ausgeschieden. Wie beim Hinspiel in Frankreich (0:3) hatte der Tabellenvierte der Bundesliga auch im zweiten Duell mit Paris Volley das Nachsehen. Zu Hause gab es ein 1:3.

Tennis, Rotterdam: Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber hat durch ein 7:5, 7:5 gegen den Franzosen Richard Gasquet das Viertelfinale beim ATP-Turnier in Rotterdam erreicht. Dort spielt der Augsburger entweder gegen Michael Berrer (Stuttgart) oder Lokalmatador Igor Sijsling. Tommy Haas schied dagegen aus. Der Weltranglistenzwölfte, an Nummer sechs gesetzt, unterlag dem Polen Jerzy Janowicz nach 1:21 Stunden glatt mit 4:6, 4:6.

Tennis, Doha: Fed-Cup-Spielerin Angelique Kerber (26) steht im Viertelfinale des WTA-Turniers in Doha/Katar. Die deutsche Nummer eins aus Kiel bezwang die Tschechin Klara Zakopalova am Donnerstag 6:2, 6:3. In der Runde der besten Acht trifft Kerber auf die Tschechin Petra Cetkovska, die überraschend die topgesetzte Australian-Open-Siegerin Li Na (China) ausgeschaltet hatte. Kerbers Fed-Cup-Teamkollegin Andrea Petkovic (Darmstadt) war bereits in der ersten Runde gescheitert.

Fußball, Italien: 17 oder 41? Bei Lazio Rom, dem Klub von Miroslav Klose, gibt es Wirbel um das Alter des Kameruners Joseph Marie Minala. Der Mittelfeldspieler, der seit dem vergangenen August der Nachwuchsmannschaft des römischen Klubs angehört, ist laut Dokumenten des Vereins 17 Jahre alt. Im Internet zirkuliert jedoch ein Zitat, mit dem Minala zugibt, 41 Jahre alt zu sein. "Ich bin nicht 17 Jahre alt, im August werde ich meinen 42. Geburtstag feiern. Ich hoffe, dass mich Lazio trotz allem behält", soll der Spieler erklärt haben. Um seiner Familie in Kamerun eine Zukunft zu sichern, habe er über sein Alter gelogen.

Die senegalesische Internetseite senego.net setzte das Zitat offenbar in die Welt, mittlerweile ist es nicht mehr online. Italienische Medien veröffentlichten Bilder des Spielers, auf denen er deutlich älter als 17 Jahre aussieht. Lazio bestreitet heftig, dass Minala älter sei. In einer Pressemitteilung erklärte der Serie-A-Klub, dass die Geburtsurkunde korrekt sei. Der Verein drohte mit Klagen gegen diejenigen, die das Alter des Spielers bestreiten. Minala dementierte, dass er sich jemals Medien gegenüber über sein Alter geäußert habe. Wer sein Geburtsdatum bestreite, müsse mit Konsequenzen vor Gericht rechnen.

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