Süddeutsche Zeitung

Fußball-EM:Merkel kommt zum Viertelfinale gegen Griechenland

Sie kommt, sie kommt nicht - jetzt kommt sie doch: Kanzlerin Merkel hat sich für das Viertelfinale gegen Griechenland angekündigt, um die deutsche Elf zu unterstützen. Es soll nur um Fußball gehen und nicht um Politik. Ob das die griechischen Fans auch so sehen?

Als die Paarung mit Deutschland feststand, titelte eine griechische Zeitung "Bringt uns Merkel!" Dieser Wunsch geht nun in Erfüllung.

Bundeskanzlerin Angela Merkel wird im Danziger Stadion die deutsche Fußballnationalmannschaft unterstützen. Beim Viertelfinale gegen Griechenland wird sie bei dieser Europameisterschaft erstmals auf der Zuschauertribüne sitzen.

Der Besuch gilt als heikel, weil Merkel manchen griechischen Fans verhasst ist. Im Land gilt sie als Verursacherin der radikalen Kürzungsprogramme, unter denen die Bevölkerung leidet. Den Sparkurs musste die Regierung des überschuldeten Landes der EU im Gegenzug für Milliardenhilfen versprechen.

Die Kanzlerin habe den italienischen Ministerpräsidenten Mario Monti gebeten, ein Vierertreffen mit dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy und dem französischen Präsidenten François Hollande am gleichen Tag in Rom vorzuverlegen, um das Spiel besuchen zu können, teilte das Bundespresseamt mit. Monti habe zugestimmt.

Ursprünglich sollte das Treffen in Rom erst zu Ende sein, wenn das EM-Viertelfinale angepfiffen wird. Auf die Frage, ob Merkel nach Danzig reisen werde, hatte Vizeregierungssprecher Georg Streiter noch am Montag gesagt: "Da müsste sie sich schon hinbeamen." Nun erklärte Streiter: "Sie muss sich nicht dorthinbeamen, sie fliegt."

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