Süddeutsche Zeitung

Fußball-EM:Deutschland Gruppensieger dank 1:0 gegen Nordirland

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Fußball-Weltmeister Deutschland hat als Gruppensieger das Achtelfinale der Euro 2016 erreicht. Im letzten Vorrundenspiel der Gruppe gelang im Pariser Prinzenpark ein 1:0 (1:0) gegen Nordirland. Durch den Sieg gegen die Nordiren qualifizierten sich außerdem bereits vorzeitig Slowakei, Ungarn und Kroatien (alle vier Punkte).

Mario Gomez (30.) erzielte das entscheidende Tor für den viermaligen WM-Champion Deutschland. Mit sieben Punkten verwiesen die Spieler von Bundestrainer Joachim Löw Polen auf den zweiten Platz in der Gruppe C, Dritter wurde Nordirland.

Die DFB-Auswahl zeigte eine deutlich spielerische Leistungssteigerung im Vergleich zu den holprigen Auftritten gegen die Ukraine (2:0) und Polen (0:0). Allerdings vergab die DFB-Offensive auch elf Großchancen. Gomez schoss bereits in der 29. Minute vor 44 125 Zuschauern den 25. Sieg einer deutschen Mannschaft in der EM-Geschichte heraus.

Doch weniger das Ergebnis als vielmehr die Spielweise dürften Löw zufrieden stimmen. Mehr Bewegung, mehr Durchschlagskraft und deutlich mehr Abschlüsse brachte die zuletzt kritisierte deutsche Mannschaft zustande. Einzig die Chancenverwertung blieb das große Manko, allein im ersten Durchgang vergaben Thomas Müller und seine Mitspieler noch acht weitere hochkarätige Torchancen und hätten das Fernduell mit Polen schon nach 45 Minuten für sich entscheiden können.

Torschütze Gomez und EM-Debütant Joshua Kimmich, die Löw neu ins Team gebracht hatte, gehörten zu den großen Gewinnern. Mit Gomez erhielt das deutsche Angriffsspiel deutlich mehr Torgefahr, verdienter Lohn war sein Tor. Letztmals hatte Gomez beim 2:1 gegen die Niederlande während der EM 2012 in einem Pflichtspiel getroffen. Und Kimmich, der den defensiveren Benedikt Höwedes als rechten Außenverteidiger ersetzte, leitete einige Angriffe ein und hinterließ einen starken Eindruck.

Müller trifft Pfosten und Latte

Deutlich formverbessert präsentierte sich auch Mesut Özil, der im dritten Spiel endlich in die Rolle des Spielmachers rückte und gegen die ultra-defensiven und total überforderten Nordiren einen großen Aktionsradius besaß. Pechvogel im deutschen Team war dagegen Müller, der in der ersten Halbzeit Pfosten (27.) und Latte (34.) traf und zudem zwei weitere große Chancen ungenutzt ließ (8. und 23.). Damit wartet Müller, der bei zwei Weltmeisterschaften zehn Treffer erzielte, weiterhin auf sein erstes Tor bei einer EM-Endrunde.

Im Achtelfinale ist am Sonntag (18.00 Uhr) in Lille die Slowakei oder Albanien der nächste Gegner. Die Slowaken sind als Dritter der Gruppe B fix für die K.o.-Runde qualifiziert. Albanien als Gruppendritter muss noch die Ergebnisse in anderen Gruppen abwarten, wie auch Nordirland.

Polen sicherte sich den zweiten Platz in der deutschen Gruppe C. Im letzten Vorrundenspiel in Marseille kamen die Polen zu einem 1:0 (0:0) gegen die bereits ausgeschiedenen Ukrainer in Marseille. Der Ex-Dortmunder Jakub Blaszczykowski (54.) erzielte das Siegtor. Polen trifft in der Runde der letzten 16 am 25. Juni (15.00 Uhr) in St. Etienne auf die Schweiz.

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