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Fußball:Bundesliga testet Videobeweis

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Grünes Licht für den Videobeweis: In der kommenden Saison wird in der Fußball-Bundesliga erstmals der Einsatz eines Video-Assistenten getestet. Die Teilnahme an der voraussichtlich zweijährigen Pilotphase machten die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit der Unterzeichnung des entsprechenden Vertrages mit dem Weltverband Fifa und dem für Regeln zuständigen Football Association Board (Ifab) perfekt.

"Der deutsche Profifußball möchte frühzeitig mitgestalten, um von Beginn an zu einem erfolgreichen Projekt beizutragen", sagte Ansgar Schwenken, bei der DFL Direktor für Fußball-Angelegenheiten: "Die Einführung des Video-Assistenten im Falle einer überzeugenden Testphase würde dem Fußball eine der wesentlichsten Regeländerungen und Weiterentwicklungen überhaupt bringen."

Im März hatte das Ifab auf seiner Sitzung in Cardiff/Wales einer Testphase für die Einführung des Videobeweises zugestimmt. Damals wurde ein Test bis einschließlich der Spielzeit 2017/18 beschlossen. "Wir hatten uns früh dafür beworben, bei dieser Pilotphase mitzuarbeiten. Deswegen sind wir sehr glücklich, von der Fifa und der Ifab den Zuschlag und das Vertrauen erhalten zu haben", sagte der für Schiedsrichter zuständige DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann.

Außerdem beteiligen sich die Profiligen in Australien, Brasilien, den Niederlanden, Portugal und der USA an der Testphase.

In der Bundesliga sind demnach Tests bei jeweils drei Begegnungen pro Spieltag geplant. Diese Tests werden offline stattfinden, eine direkte Kommunikation zwischen dem Video-Assistenten sowie dem Schiedsrichter und damit einen direkten Eingriff ins Geschehen wird es nicht geben.

Dies soll nach jetzigem Stand anhand der bis dahin gesammelten Erfahrungen jedoch ab der folgenden Saison 2017/18 möglich sein. Solche Live-Tests, die auch Einfluss und damit Auswirkung auf die Spielleitung haben würden, sind dann bei allen neun Begegnungen eines Bundesliga-Spieltages vorgesehen.

Grundsätzlich sollen Video-Assistenten nur bei spielentscheidenden Situationen eingreifen. Die letzte Entscheidung wird weiter dem Schiedsrichter auf dem Spielfeld vorbehalten sein.

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