Süddeutsche Zeitung

Fußball-Bundesliga: 1. Spieltag:Tag der Aufsteiger

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Werder kassiert vier Treffer in einer Hälfte und ist vorerst Tabellenletzter, Mainz beendet Negativ-Serie gegen Stuttgart, zwei Aufsteiger überraschen mit spät herausgespielten Auswärtssiegen. Der Spieltag im Überblick.

Werder Bremen hat einen kapitalen Fehlstart in die 48. Saison der Fußball-Bundesliga hingelegt. Der Vorjahres-Dritte verlor am Samstag zum Auftakt bei 1899 Hoffenheim mit 1:4. Während sich die Kraichgauer in der Tabelle erst einmal ganz nach oben schossen, war die Niederlage für Werder vor der Champions League-Qualifikation am Dienstag in Genua ein Schock. Die Aufsteiger machten in der ersten Runde Rückstände wett und gewannen sogar auswärts: Der FC St. Pauli siegte im Endspurt beim SC Freiburg mit 3:1, der 1. FC Kaiserslautern entführte mit dem 3:1 drei Zähler beim 1. FC Köln. Hannover 96 rehabilitierte sich mit dem 2:1 gegen Eintracht Frankfurt für die Pokal-Schlappe der Vorwoche. 1:1 endete die Begegnung zwischen Mönchengladbach und Nürnberg. Am Sonntag feierte Mainz einen 2:0-Sieg gegen Stuttgart.

Vom Schwung des 3:1-Sieges gegen Sampdoria Genua war bei Werder Bremen zum Saisonstart in Hoffenheim nicht mehr viel zu sehen. Zwar gingen die Hanseaten bereits in der dritten Minute durch einen von Torsten Frings verwandelten Handelfmeter in Führung, doch dann übernahm das Team von Ralf Rangnick das Kommando. Demba Ba (20. Minute), der 19-jährige Debütant Peniel Mlapa (36.), Vedad Ibisevic (41.) und Sejad Salihovic (43.) drehten die Partie noch vor der Pause mit vier Toren.

Dank seiner Neueinkäufe hat der FSV Mainz seine Negativ-Serie gegen den VfB Stuttgart beendet. Auch weil Nationalstürmer Cacau (19.) einen Foulelfmeter verschoss, gewannen die Mainzer am Sonntag durch Tore der beiden Neulinge Sami Allagui (26.) und Morten Rasmussen (47.) mit 2:0 (1:0). Die Rheinhessen feierten machte vor 20 300 Zuschauern damit im neunten Bundesliga-Spiel ihren allerersten Sieg gegen den Europa-League-Teilnehmer aus Schwaben.

Eine 88-minütige Überzahl nutzte der 1. FC Kaiserslautern bei seinem Bundesliga-Comeback nach vierjähriger Pause zum Erfolg in Köln. Nachdem Kölns Abwehrspieler Youssef Mohamad nach nur 87 Sekunden wegen einer Notbremse die schnellste Rote Karte der Liga-Geschichte gesehen hatte, brachte ein Patzer von Tobias Sippel die Pfälzer in Rückstand. Der Torhüter ließ eine Flanke fallen und legte Milivoje Novakovic damit das 1:0 auf (8.). Erst in der Schlussphase nutzten die Lauterer ihre numerische Überlegenheit: Srdjan Lakic (70./85.) mit einem Doppelschlag und Ivo Ilicevic (88.) machten den FCK-Erfolg perfekt. Damit muss die "Geißbock-Elf" weiter auf den ersten Liga-Sieg gegen die Lauterer seit 1989 warten.

Nach der Pokal-Schmach in Chemnitz gewann Neuling St. Pauli durch drei späte Tore noch mit 3:1 in Freiburg. Fabian Boll (83.), Richard Sukuta-Pasu (89.) und Fin Bartels (90.) machten für die Kiez-Kicker den ersten Saison-Dreier perfekt. Papiss Cissé hatte die Breisgauer in der 78. Minute in Führung geschossen. Mohamadou Idrissou bewahrte Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Nürnberg vor einem Ausrutscher. Der Ex-Freiburger (31.) traf zum Ausgleich, nachdem die frech aufspielenden Franken durch Jens Hegelers Kopfball (15.) in Front gegangen waren.

Eine Woche nach der Pokalpleite in Elversberg fand Hannover 96 gegen Eintracht Frankfurt in die Erfolgsspur zurück. Der verdiente 2:1-Sieg dürfte auch die Kritik an Trainer Mirko Slomka vorerst verstummen lassen. Die Führung der Niedersachsen durch Konstantin Rausch (21.) glich Benjamin Köhler nur sechs Minuten später nach Vorarbeit von Patrick Ochs für die Eintracht aus. Doch dann brachte Didier Ya Konan (75.) per Kopf den ersten Dreier für Hannover unter Dach und Fach. Pech hatte der Hannoveraner Carlitos: Bei seinem ersten Einsatz für den neuen Klub zog sich der Portugiese nach Vereinsangaben einen Kreuzbandriss zu.

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