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Financial Fairplay:Uefa will Spitzenklubs bestrafen

Die Uefa scheint ernst zu machen. Laut Medienberichten aus Frankreich und England sollen rund 20 Klubs wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay bestraft werden. Zu den betroffenen Vereinen gehören offenbar Paris Saint-Germain und Manchester City.

Schon seit geraumer Zeit stehen einige Vereine wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay unter Beobachtung. Nun bestraft die Europäische Fußball-Union Uefa angeblich rund 20 Klubs wegen Verfehlungen gegen das Financial Fairplay. Das berichtet die französische Sporttageszeitung L'Equipe am Mittwoch.

Den Berichten zu Folge hat die Uefa die betroffenen Vereine am vergangenen Wochenende über die Sanktionen informiert. Bis zum Mittwoch hatten die Klubs Zeit, Einspruch einzulegen. Am Donnerstag und Freitag wird über die Einsprüche beraten, bevor die Uefa die Strafen Anfang kommender Woche verkünden wird.

Laut übereinstimmenden Berichten aus Frankreich und England verschickte die zuständige Untersuchungskammer am Wochenende Vergleichsangebote an die betroffenen Vereine, mit denen die Sanktionen gemindert werden könnten. Lehnen die Vereine den angebotenen Vergleich ab, drohen drastische Strafen.

Zu den Klubs soll unter anderem der französische Meister Paris Saint-Germain zählen. Laut L'Equipe muss Paris seinen Kader für die Champions League, die Gehälter und Transfers begrenzen, in den kommenden zwei Jahren seine Konten ausgleichen und eine Geldstrafe zahlen. Auch der englische Scheich-Klub Manchester City soll auf der Liste stehen. Der Telegraph berichtet von einer "sportlichen und wirtschaftlichen" Strafe gegen die Citizens. Alle Klubs, die eine Strafe erhalten sollen, wurden nicht genannt. Deutsche Vereine dürften aber nicht betroffen sein.

Die Uefa will mit dem Financial Fairplay erreichen, dass die Vereine nicht mehr über ihren Verhältnissen leben. Sie dürfen nur so viel ausgeben, wie sie einnehmen. Der Strafenkatalog reicht derzeit vom Vorenthalt von Antritts- und Siegprämien bis hin zu Beschränkungen des Spielerkaders und zum Verbot der Teilnahme an Wettbewerben.

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