Süddeutsche Zeitung

FC Liverpool:Klopp wehrt sich

Liverpools Trainer Jürgen Klopp kontert Kritik, die seinen anspruchsvollen Spiel- und Trainingsstil als Ursache für zahlreiche Verletzungen ausmacht.

Jürgen Klopp hat sich gegen Kritiker verteidigt, die in seinem anspruchsvollen Spiel- und Trainingsstil die Ursache für die vielen Verletzten beim FC Liverpool vermuten. "In den meisten Fällen kennen wir die Gründe", sagte Klopp am Donnerstag über die insgesamt elf Verletzten. Der Intensität seines Stils die Schuld zu geben, sei falsch: "Es ist völlig normales, durchschnittliches Rennen." Er habe gar keinen Stil kreiert: "Wie könnte ich? Ich bin kein Genie." Eine Verletzung zum falschen Zeitpunkt könne zum Problem für die gesamte Mannschaft werden, da andere Spieler zu viel spielen müssten. "Aber das ist auch alles", sagte Klopp: "Ich weiß, wie intensiv der Fußball hier ist."

In Martin Skrtel, Dejan Lovren, Mamadou Sakho und Kolo Touré muss er derzeit auf gleich vier Innenverteidiger verzichten. Deshalb wird bereits spekuliert, dass Klopp seinen ehemaligen Schüler Neven Subotic aus Dortmund nach Liverpool locken will. "Wir müssen auf die Situation reagieren, aber es ist schwierig, gute Spieler zu diesem Zeitpunkt zu finden", sagte er.

Kritik war unter anderem vom früheren Liverpool-Trainer Roy Evans gekommen, der das Training des ehemaligen Dortmund-Coaches für zu intensiv hält. Trainerkollege Sam Allardyce von Sunderland hatte gestichelt, Klopp habe unterschätzt, wie hart der englische Fußball sei. "Ich freue mich für Sam, dass ein so erfahrener Manager die Zeit hat, über Liverpools Probleme nachzudenken", sagte Klopp. Am Freitag trifft Liverpool im Pokal auf Exeter City. Es ist bereits Klopps 31. Pflichtspiel in dieser Saison.

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Quelle:
SZ vom 08.01.2016
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