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FC Bayern:Lewandowski gibt Ancelotti die Schuld an Verletzungen

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Die vielen Muskelverletzungen beschäftigen den FC Bayern in dieser Saison, unter anderem fielen zuletzt Thomas Müller, Arjen Robben und Thiago wegen solcher Blessuren aus. Für Stürmer Robert Lewandowski trägt die Hauptschuld daran der frühere Trainer Carlo Ancelotti, der die Münchner im Herbst verlassen musste.

Lewandowski beklagte in der Sport Bild nun Trainingsdefizite unter Ancelotti. "Wenn viele Muskelverletzungen passieren, muss man nicht die letzten Wochen des Trainings beobachten, sondern zwei, drei Monate zurückgehen", sagte Lewandowski: "Es ist wahrscheinlicher, dass dort der Grund liegt."

Kritik am Ancelotti-Training mehrt sich

Unter Ancelotti hatten die Spieler ungewöhnlich locker trainiert und sich teils freiwillige zusätzliche Einheiten draufgepackt. "Wenn zu wenig trainiert wird, muss man individuell etwas machen", meinte Lewandowski. Ancelotti-Nachfolger Jupp Heynckes intensivierte das Training, musste zuletzt aber Ausfälle verkraften.

Auch der frühere Physiotherapeut des FC Bayern, Oliver Schmidtlein, hatte bei Sky zuletzt Kritik geäußert: "Es gab kein richtiges Aufwärmen. Wie die Spieler berichtet haben, hat es nur fünf Minuten gedauert. Wenn die Spieler selbst schon sagen, dass es zu wenig ist, ist es schon eine Überraschung."

Jupp Heynckes hatte nach dem Bundesligaspiel in Dortmund ebenfalls anklingen lassen, dass sich beim Trainingsumfang durch den Trainerwechsel etwas geändert habe. "Wenn ein Trainer nach einem Drittel der Saison kommt, hat er andere Ideen, andere Intensität, anderen Umfang", sagte Heynckes Anfang November: "Ich habe eben einen Leistungsanspruch, der sehr hoch ist."

Die personelle Situation dürfte sich beim Rekordmeister trotzdem demnächst entspannen. Während Müller nach seinem Muskelfaserriss vor dem Comeback steht und Robben sowie Juan Bernat nach ihren Blessuren nur kurz fehlen dürften, wird der Spanier Thiago nach einem Muskelteilriss länger nicht mehr spielen können.

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