Süddeutsche Zeitung

EM-Qualifikation:Perfekte DFB-Elf dank Freigang-Hattrick

Lesezeit: 4 min

Die DFB-Frauen besiegen Griechenland deutlich. Liverpool wird in der Champions League nun doch nicht in Dortmund spielen. Pleiten für Bayern-Basketballer und deutsches Nationalteam.

Meldungen im Sportticker

Fußball, Frauen: Die deutsche Nationalmannschaft hat ihre perfekte Bilanz in der EM-Qualifikation gewahrt. Das Team von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg besiegte Griechenland am Freitag in Ingolstadt mit 6:0 (4:0) und sicherte sich damit den siebten Zu-Null-Sieg im siebten Spiel. Die überragende Spielerin war vor coronabedingt fast leeren Rängen Stürmerin Laura Freigang, der schon in der ersten Halbzeit ein Hattrick (21. Minute/39./45.) gelang.

Innenverteidigerin Marina Hegering (17.) hatte den Torreigen zuvor eröffnet, Linda Dallmann (72.) und Paulina Krumbiegel (90.+2) sorgten für den Endstand. Das Endturnier in England ist wegen der Corona-Krise um ein Jahr verschoben worden und soll nun von 6. bis 31. Juli 2022 stattfinden. Am Dienstag (18.00 Uhr/Sport1) steht in Dublin gegen Irland das achte und letzte Qualifikationsspiel für die DFB-Frauen auf dem Programm.

Basketball, Euroleague: Die Bayern haben in der Euroleague eine weitere Niederlage kassiert. Nach dem 81:89 in der Vorwoche gegen ZSKA Moskau unterlag die Mannschaft von Andrea Trinchieri auch dem griechischen Traditionsteam Panathinaikos Athen mit 76:83 (35:44). Bester Münchner Werfer am Freitagabend war Vladimir Lucic mit 20 Zählern, in einer ausgeglichenen Athener Mannschaft punktete Nemanja Nedovic am stärksten (17). Trotz zweier Niederlagen in Folge bleiben die Bayern mit einer Bilanz von 7:4-Siegen im höchsten europäischen Wettbewerb auf Playoff-Kurs. Bislang gelang noch keinem Bundesliga-Team in der Euroleague der Einzug in die Runde der letzten Acht.

Die ohne Kapitän Nihad Djedovic (Adduktorenprobleme) nach Athen gereisten Münchner fanden gegen defensiv starke Griechen zunächst keinen offensiven Rhythmus. Nur zwei von zehn Würfen aus dem Feld landeten im ersten Viertel im Korb. Nach einem 0:8-Lauf zum Start des zweiten Abschnitts lagen die Bayern bereits mit 13 Punkten im Hintertreffen (13:26), kamen in der Folge aber besser ins Spiel und verkürzten den Rückstand bis zur Halbzeitpause auf neun Zähler (35:44). Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine ausgeglichenere Partie, näher als zwei Punkte kam der Bundesligist gegen den viermaligen Euroleague-Champion aber nicht mehr heran.

Basketball, EM: Die deutschen Basketballer haben in der EM-Qualifikation die zweite Niederlage im dritten Spiel kassiert. Ohne die Spieler der Euroleague-Teams Bayern München und Alba Berlin sowie die NBA-Stars um Dennis Schröder verlor die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes am Freitagabend im französischen Pau gegen Montenegro mit 74:80 (39:38). Die Niederlage ist für das deutsche Team aber nicht von allzu großer Bedeutung, da Deutschland als Teil-Gastgeber der wegen der Coronavirus-Pandemie von 2021 ins Jahr 2022 verschobenen Europameisterschaft bereits qualifiziert ist. Dann sollen eine Vorrundengruppe in Köln und die Endrunde in Berlin stattfinden. Wegen der Corona-Krise finden die Spiele in diesem Länderspielfenster in einer sogenannten Blase in Frankreich statt. Bester deutscher Werfer gegen Montenegro war Kapitän Robin Benzing mit 21 Punkten, der Ulmer Andreas Obst kam auf 15 Zähler. Am Sonntag geht es für Deutschland gegen Gastgeber und Gruppenfavorit Frankreich. Die Franzosen gewannen im anderen Spiel des Tages gegen das Team aus Großbritannien klar mit 79:56. Im Februar hatte Deutschland gegen Frankreich in Vechta überraschend mit 83:69 gewonnen.

Ski alpin, Weltcup: Alexander Schmid (Fischen) hat dem Deutschen Skiverband (DSV) die erste Podestplatzierung des Winters bei den Alpinen beschert. Der 26-Jährige setzte sich beim Parallel-Riesenslalom in Lech/Zürs im "kleinen Finale" gegen den Österreicher Adrian Pertl durch und landete auf dem dritten Platz. Der Sieg ging an den Franzosen Alexis Pinturault, Stefan Luitz (Bolsterlang) wurde Siebter. Unter Flutlicht kämpfte sich Schmid am Freitagabend nach Siegen gegen Timon Haugan (Norwegen) und Christian Hirschbühl (Österreich) bis ins Halbfinale vor. Dort ging er gegen den späteren Sieger Pinturault im zweiten Lauf in Rückstand liegend jedoch zu viel Risiko und kam nicht ins Ziel. Gegen Pertl gewann er anschließend klar mit 0,58 Sekunden Vorsprung. Luitz war als Schnellster der Qualifikation zunächst mühelos gegen Mathieu Faivre (Frankreich) ins Viertelfinale eingezogen, ehe er dort gegen den späteren Zweiten Henrik Kristoffersen (Norwegen) nach einem Fahrfehler im entscheidenden Lauf das Nachsehen hatte. Den siebten Platz sicherte der 28-Jährige gegen Hirschbühl.

Fußball, Champions League: Das Champions-League-Spiel von Jürgen Klopps FC Liverpool beim FC Midtjylland wird nach UEFA-Angaben nun doch in Dänemark und nicht in Dortmund ausgetragen. "Das Spiel findet wie geplant in Herning, Dänemark, statt", teilte ein Uefa-Sprecher am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Am Donnerstag hatte ein Sprecher der Stadt Dortmund der dpa noch bestätigt, der englische Fußballmeister mit Trainer Klopp an dessen alte Wirkungsstätte zurückkehren werde. "Es ist zutreffend, dass Dortmund für den 9.12. als Austragungsort ausgewählt wurde. Das Spiel soll ohne Publikumsbeteiligung ausgetragen werden", hieß es. Zuvor hatte der WDR darüber berichtet. Laut WDR war es Klopps Wunsch, nach Dortmund auszuweichen. Beim BVB war er zwischen 2008 und 2015 Trainer.

In Großbritannien gilt die Regelung für eine 14-tägige Quarantäne, nachdem man aus Dänemark eingereist ist. Zuletzt galt in Großbritannien sogar ein Einreiseverbot für Dänemark. Nur britische Staatsbürger, Visa-Inhaber und Menschen mit einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung in Großbritannien waren davon ausgenommen. Am Donnerstag kündigte Transportminister Grant Shapps an, das Einreiseverbot werde ab Samstagmorgen aufgehoben. Für alle Einreisenden bestehe aber die Pflicht, sich nach der Ankunft 14 Tage zu isolieren.

Ski Alpin, Thomas Dreßen: Der beste deutsche Skirennfahrer Thomas Dreßen droht nach einer Hüftoperation den Großteil der Saison samt der Weltcups in Kitzbühel und Garmisch-Partenkirchen sowie die WM zu verpassen. Bei einem Eingriff in München wurden zwar keine nachhaltigen Verletzungen am Gelenk festgestellt, wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Freitag mitteilte. Allerdings könnte eine zweite OP in den nächsten Tagen folgen, um noch einen verbliebenen, freien Gelenkkörper zu entfernen.

Erst dann lasse sich eine konkrete Prognose zur Ausfallzeit treffen. Weil derartige Eingriffe oft Zwangspausen von sechs Wochen oder mehr nach sich ziehen, dürfte ein Comeback des Abfahrers für Kitzbühel im Januar oder der Weltmeisterschaft in Cortina im Februar knapp werden.

Dreßen habe mit den Ärzten entschieden, "das Problem nachhaltig zu lösen", wie er sagte, "auch wenn dafür eine zweite OP notwendig sein sollte und ich daher nicht weiß, wie lange die Rehabilitation dauern wird. Wichtig ist, dass ich wieder vollständig fit und gesund werde. Denn nur so kann ich erfolgreich Skirennen fahren."

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5130746
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/dpa/sid
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.