Süddeutsche Zeitung

Ehemalige Nationalspielerin:Fußballerin Kim Kulig beendet Karriere

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Karriereende mit 25 Jahren

Fußballerin Kim Kulig hat nach einer vierjährigen Leidenszeit ihre Karriere beendet - im Alter von 25 Jahren. Die 33-malige Nationalspielerin stellte nach Mitteilung ihres Klubs, dem 1. FFC Frankfurt, einen Antrag auf Sportinvalidität. Kulig hatte bei der Heim-Weltmeisterschaft 2011 im Viertelfinale gegen Japan einen Kreuzbandriss erlitten. 2012 feierte sie zwar ihr Comeback. Die Knieprobleme holten sie jedoch immer wieder ein.

"Ich habe alles daran gesetzt, wieder auf den Platz zurückzukehren, allerdings hält mein Knie den Belastungen des Leistungssports einfach nicht mehr stand", sagte Kulig. Sie hatte vor der EM 2013 erneut operiert werden müssen, im vergangenen Jahr wurde ihr dann eine Kreuzband-Plastik eingesetzt. "Auch wenn es mir nicht leicht gefallen ist, einen endgültigen Schlussstrich unter meine aktive Karriere zu ziehen, freue ich mich nun auf interessante und anspruchsvolle Projekte, die vor mir liegen."

Vollzeitstelle beim DFB

Am 1. Oktober tritt Kulig eine Vollzeitstelle in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an. Dort arbeitet sie künftig in der Abteilung Nationalmannschaften und Talentförderung. Zudem wird sie weiter als TV-Expertin für das ZDF arbeiten: "Mit meinen Tätigkeiten als Mitarbeiterin des DFB und im Redaktionsteam des ZDF bleibe ich aber dem Fußball in verschiedenen Funktionen erhalten, sodass mir der Übergang in die 'neue' Karriere nicht schwer fallen wird."

Kulig, geboren im baden-württembergischen Herrenberg, feierte im Jahr 2009 als 18-Jährige ihr Debüt in der Nationalmannschaft. Dem Triumph bei der Europameisterschaft in Finnland im gleichen Jahr folgte 2010 der WM-Titel mit der U20-Auswahl des DFB. Bei der Niederlage im WM-Viertelfinale 2011 gegen den späteren Weltmeister Japan erlitt die Mittelfeldspielerin dann die folgenschwere Knieverletzung. Danach wurde Kulig mehrfach operiert und kämpfte am Ende erfolglos um ein Comeback.

"Es ist äußerst schade, dass die Karriere eines der größten Talente, die der deutsche Frauenfußball hervorgebracht hat, so früh endet", sagte FFC-Manager Siegfried Dietrich: "Kim Kulig war mit ihren Fähigkeiten nicht nur auf dem besten Weg, in die Weltspitze vorzustoßen. Sie stand auch für eine neue Frauenfußball-Generation, die sich 2011 anschickte, den großen Spuren einer Birgit Prinz, Steffi Jones, Nia Künzer oder Renate Lingor zu folgen und eine neue Ära zu prägen."

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