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Fußball:Tedesco wird belgischer Nationaltrainer

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Der frühere Schalke- und Leipzig-Trainer hat einen neuen Job: Er wird Nachfolger von Roberto Martínez und soll in Belgien einen Umbruch im Nationalteam managen.

Der frühere Bundesliga-Coach Domenico Tedesco ist neuer belgischer Nationaltrainer. Wie der Königlich Belgische Fußball-Verband (RBFA) am Mittwoch verkündete, unterschrieb der 37-Jährige einen Vertrag, der die Europameisterschaft 2024 in seiner Heimat Deutschland einschließt. Bis dahin soll der frühere Schalke-und Leipzig-Coach die zuletzt schwächelnde Auswahl um Topspieler Kevin De Bruyne (Manchester City) wieder in die Spur bringen.

Tedesco folgt auf den Spanier Roberto Martínez, der nach dem WM-Vorrundenaus in Katar seinen Rücktritt erklärt hatte. "Für mich ist es eine große Ehre, neuer Cheftrainer der belgischen Nationalmannschaft zu sein", sagte Tedesco laut der Verbandsmitteilung: "Ich freue mich sehr auf die Aufgabe und bin extrem motiviert. Ich hatte schon ab dem ersten Gespräch ein sehr gutes Gefühl."

Eine Taskforce des Verbands erkor Tedesco, der im vergangenen September nur wenige Monate nach dem DFB-Pokal-Sieg bei RB Leipzig freigestellt worden war, als Wunschlösung aus. Tedesco stach prominente Konkurrenz aus. Belgischen Medien zufolge war unter anderem der Niederländer Peter Bosz im Rennen, einst Coach bei Bayer Leverkusen und Borussia Dortmund. Tedesco, der von 2017 bis 2019 bei Schalke 04 und anschließend bis 2021 bei Spartak Moskau Trainer war, bringt laut der Zeitung Het Laatste Nieuws den früheren deutschen Nationalspieler Andreas Hinkel als Co-Trainer mit.

"Er ist als moderner Trainer mit internationaler Erfahrung auf höchstem Niveau bekannt, der einen offensiven Stil mit viel Druck nach vorne bevorzugt", hieß es in dem RBFA-Statement zu Tedesco. Zur Umsetzung der Pläne stehen hochklassige Spieler zur Verfügung, die allerdings seit Jahren in Belgien auch hohe Erwartungen schüren. Ein erster Schritt muss in der EM-Qualifikation gelingen, Tedesco wird am 24. März in Stockholm gegen Schweden seine Mission starten. Die mäßige WM in Katar, die nach einem 1:0 gegen Kanada, einem 0:2 gegen Marokko und einem 0:0 gegen Kroatien für Belgien bereits zu Ende war, soll er schnell vergessen machen.

Im Nationalteam ist nun ein Umbruch zu bewältigen. Die vielbeschworene "goldene Generation" - neben De Bruyne mit Torwart Thibaut Courtois und Torjäger Romelu Lukaku -, die 2018 WM-Dritter wurde und jahrelang die Weltrangliste anführte, kommt langsam in die Jahre, Eden Hazard von Real Madrid ist bereits zurückgetreten.

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