Süddeutsche Zeitung

DFB-Team:Kapitän Neuer sagt Löw ab

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Den Torhüter plagen vor dem Länderspiel gegen England Wadenprobleme - Kevin Trapp rückt in den Kader. André Breitenreiter ersetzt Daniel Stendel als Hannover-Coach.

Fußball, DFB-Team: Kapitän Manuel Neuer hat seine Teilnahme an den ersten Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft in diesem Jahr absagen müssen. Der Torwart des FC Bayern hat Wadenprobleme und soll in München behandelt werden, teilte der Deutsche Fußball-Bund am Montag mit. Für Neuer nominierte Bundestrainer Joachim Löw Kevin Trapp nach. Der Schlussmann von Paris Saint-Germain wird am Abend beim Treffpunkt der Nationalmannschaft in der Sportschule Kaiserau in Kamen eintreffen. Als weitere Torhüter gehören Marc-André ter Stegen und Bernd Leno zum Aufgebot. Die DFB-Auswahl trifft am Mittwoch in einem Testspiel in Dortmund auf England und vier Tage später in Baku in der WM-Qualifikation auf Aserbaidschan.

Fußball, Hannover 96: André Breitenreiter soll als Nachfolger von Daniel Stendel den Zweitligisten Hannover 96 in die 1. Liga führen. Zwei Tage nachdem der Club auf den vierten Platz zurückgefallen ist, suspendierte der Verein Stendel. Der in Hannover lebende Breitenreiter war zuletzt Trainer bei Schalke 04 und seit Saisonbeginn ohne Anstellung. "Hannover 96 hat in dieser Saison ein Ziel: der direkte Wiederaufstieg in die 1. Bundesliga. Diesem Ziel müssen wir alle Entscheidungen unterordnen", sagte Manager Horst Heldt in einer Pressemitteilung. Breitenreiter wird am Montagnachmittag vorgestellt.

Durch das 0:0 beim FC St. Pauli waren die 96er in der Tabelle vom Relegations- auf den Nicht-Aufstiegsplatz zurückgefallen. Stendel war am 4. April 2016 beim damaligen Bundesligisten Nachfolger des entlassenen 96-Trainers Thomas Schaaf geworden. Nach seinem Start als Interimscoach wurde der Ex-Profi 22 Tage später zum Cheftrainer ernannt. Sein Vertrag läuft noch bis zum 30. Juni 2018.

Basketball, BBL: Der deutsche Basketballmeister Brose Bamberg hat in der Bundesliga die erste Niederlage seit mehr als drei Monaten kassiert und im Kampf um den Hauptrundensieg einen schweren Rückschlag erlitten. Genau vier Wochen nach dem Erfolg im Pokalfinale gegen den FC Bayern unterlag der Titelverteidiger bei den Münchnern mit 59:67 (28:27). Mit jetzt 46:4 Punkten liegt Bamberg vier Zähler hinter dem ungeschlagenen Spitzenreiter ratiopharm Ulm (50:0), der am kommenden Sonntag (20.15 Uhr/Sport1 und telekombasketball.de) bei den Franken zu Gast ist. Gewinnen die Ulmer wie im Dezember gegen Bamberg, wäre dies eine Vorentscheidung.

Die 6700 Zuschauer im ausverkauften Audi Dome, darunter Bayern-Präsident Uli Hoeneß, sahen ein Topspiel der ganz schwachen Sorte. Der Tabellendritte München (42:6) leistete sich bis zur Pause viele Ballverluste und hatte Glück, dass Bamberg besonders von der Dreierlinie fast nichts gelang. Nur 13 (!) Prozent betrug die Trefferquote des Titelverteidigers in der ersten Hälfte.Im dritten Viertel verloren die Gäste dann endgültig den Faden, erzielten ganze neun Punkte und ließen die Bayern davonziehen. Bamberg kam in der Schlussphase wieder näher heran, konnte das Spiel aber nicht mehr drehen. Bester Werfer im Team von Trainer Andrea Trinchieri war Nikos Zisis (13 Punkte). Nick Johnson verbuchte als Topscorer der Bayern 12 Punkte.

Tennis, Roger Federer: Roger Federer hat in seiner unnachahmlichen Karriere zwei weitere Rekorde aufgestellt. Der 35 Jahre Schweizer besiegte seinen Landsmann Stanislas Wawrinka im Finale des ATP-Turniers in Indian Wells mit 6:4, 7:5 und avancierte damit zum ältesten Gewinner eines Masters-Turniers. Er überholte den US-Amerikaner Andre Agassi, der bei seinem Sieg 2004 in Cincinnati 34 Jahre alt war.Zugleich ist Federer durch seinen fünften Endspielerfolg nun Rekordsieger des Turniers in der kalifornischen Wüste, bei dem der frühere deutsche Topspieler Tommy Haas neuerdings als Turnierdirektor firmiert. "Es war wieder mal eine märchenhafte Woche", sagte der 18-fache Grand-Slam-Sieger, der nach sechsmonatiger Verletzungspause das Jahr mit dem Triumph bei den Austrlaian Open begonnen hatte."Die Ziele in diesem Jahr sind nun eindeutig andere nach diesem Traumstart", sagte Federer weiter.

Bei den Frauen hat Kerber-Bezwingerin Jelena Wesnina das Tennis-Turnier in Indian Wells gewonnen. Im Endspiel am Sonntag gewann die Weltranglisten-15. aus Russland gegen ihre Landsfrau Swetlana Kusnezowa mit 6:7 (6:8), 7:5, 6:4. Die 30-Jährige musste 3:02 Stunden kämpfen, ehe ihr bisher größter Erfolg feststand. Das Hartplatz-Turnier in der kalifornischen Wüste ist mit knapp sieben Millionen US-Dollar dotiert. Im Achtelfinale hatte Angelique Kerber in zwei Sätzen gegen Wesnina den Kürzeren gezogen. Die Kielerin löst an diesem Montag ihre amerikanische Rivalin Serena Williams wieder als Nummer eins der Tennis-Welt ab.

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