Süddeutsche Zeitung

Deutsche Nationalmannschaft:Bierhoff hält Rückkehr von Hummels für möglich

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Der DFB-Direktor schließt ein Comeback des Verteidigers nicht aus. André Schürrle spricht über ein mögliches vorzeitiges Karriereende. Der deutsche Basketballer Maxi Kleber führt Dallas zum Sieg.

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Fußball, DFB-Elf: Oliver Bierhoff hält eine Rückkehr von Ex-Weltmeister Mats Hummels in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft für möglich. Es sei leider "das Bild entstanden, als ob es ein finaler Ausschluss aus der Nationalmannschaft war", sagte der DFB-Direktor in der Sky-Sendung "Wontorra On Tour". "Ich habe immer gesagt, wir haben noch keinen Spieler verabschiedet. Wenn wir das gemacht hätten, hätten wir eben Blumenstrauß und ein Geschenk zum Länderspiel gegeben." Bundestrainer Joachim Löw hatte vergangene Woche trotz des Langzeitausfalls seines neuen Abwehrchefs Niklas Süle eine sofortige Rückholaktion des Dortmunder Innenverteidgers ausgeschlossen. "Man sollte nicht immer alle Pläne über den Haufen werfen, weil der eine oder andere verletzt ist", sagte Löw bei einem Termin in Wolfsburg zum Thema Hummels.

Bierhoff sagte nun zu den Personalentscheidungen von Löw, von der neben Hummels auch Thomas Müller und Jérôme Boateng betroffen waren: "Ich fand das damals sehr klar und deutlich, auch für die Spieler wie Niklas Süle und andere zu sagen: 'Wir planen jetzt nicht mit euch - wir haben andere Vorstellungen und wir möchten das auch nicht jeden Monat diskutieren.'" Der DFB-Direktor fügte aber an: "Im Fußball würde ich eh nie was ausschließen, aber das war auch nie so gedacht." Löw hatte in Wolfsburg gesagt: "Wir haben ja schon ein paar andere junge und gute Abwehrspieler, die sich, denke ich, in den nächsten Monaten noch entwickeln können." Ein kleines Hintertürchen hatte sich allerdings auch der Bundestrainer offen gehalten: "Keine Ahnung, was nächstes Jahr sein wird", sagte er.

Fußball, André Schürrle: Der frühere deutsche Fußball-Nationalspieler Andre Schürrle zweifelt trotz seines bis 2021 laufenden Vertrags an einer Zukunft beim deutschen Vizemeister Borussia Dortmund und will auch ein vorzeitiges Karriereende nicht grundsätzlich ausschließen. Zudem äußerte der Weltmeister von 2014 Verständnis für den BVB, der ihn aufgrund fehlender sportlicher Perspektiven im vergangenen Sommer an Spartak Moskau verliehen hat.

"Es ist so, dass ich Borussia Dortmund oder auch Lucien Favre zu 100 Prozent verstehen kann, auch wenn ich der Leidtragende bin, dass ich aussortiert wurde oder was auch immer...", sagte Schürrle im Bild-Podcast "Phrasenmäher": "Aufgrund der Leistungen, die ich in den zwei Jahren gebracht habe und der Zahlen und Statistiken - und das ist das, was am Ende im Fußball auch zählt - wäre ich wahrscheinlich zum selben Entschluss gekommen."

Auf die Frage, ob er glaubt, noch einmal für Dortmund aufzulaufen, sagte Schürrle: "Ganz schwer! Jetzt würde ich wahrscheinlich 'Nein' sagen." Seine Zukunft lässt der 28-Jährige, der Gedanken an ein vorzeitiges Karriereende einräumte, offen. "Ich will wirklich Jahr für Jahr für mich selbst entscheiden, ob ich das noch will. Ob ich die Motivation noch dazu habe, ob mein Körper sich danach fühlt. Keine Ahnung, vielleicht spiele ich noch ein Jahr, vielleicht noch zwei..."

Basketball, NBA: Basketball-Nationalspieler Maximilian Kleber hat mit einer starken Leistung den Dallas Mavericks in der nordamerikanischen Profiliga NBA zum dritten Saisonsieg verholfen. Der 27-Jährige war beim 109:106 bei den zuvor ungeschlagenen Denver Nuggets mit 14 Punkten gemeinsam mit Tim Hardaway Jr bester Werfer seines Teams. Zudem gelangen Kleber sieben Rebounds und drei Blocks, einer davon in der entscheidenden Phase knapp eine Minute vor Ende der Begegnung. Insgesamt überzeugte Dallas nach dem Abschied von Dirk Nowitzki mit einer starken Mannschaftsleistung. Neun Spieler punkteten zweistellig, der Vereinsrekord wurde damit eingestellt. "Es zeigt, wie wichtig es ist, einen breiten Kader zu haben", sagte Mavericks-Coach Rick Carlisle.

Ein Extra-Lob gab es für Kleber. "Er überrascht seine Gegner. Sie sehen ihn nicht - und dann blockt er einen Wurf. Manchmal pfeifen die Schiedsrichter, weil sie so etwas noch nie gesehen haben", sagte Carlisle über die Aktion kurz vor Schluss, als Klebers Block beim Stand von 107:106 erst nach Ansicht der Videobilder zählte. Nach vier Spielen haben die Mavericks bisher nur eine Niederlage hinnehmen müssen.

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