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Transfers:Neuer Torhüter beim BVB?

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Dortmund sucht angeblich einen Keeper, der Roman Bürki ersetzt. Der FC Schalke 04 holt Shkodran Mustafi. Köln verleiht Modeste.

Transfermeldungen im Überblick

BVB, Torwart: Borussia Dortmunds Torhüter Roman Bürki fällt mit einer Schulterverletzung rund zwei Wochen aus - nun wird der Schweizer mit der angeblichen Suche seines Vereins nach einem Nachfolger konfrontiert. Nach Informationen der Bild sucht Dortmund einen neuen Torhüter, weil Bürki in seiner Form zu sehr schwanken würde. Auf der Kandidatenliste sollen Leipzigs Péter Gulácsi (30), der Kameruner André Onana (24) von Ajax Amsterdam sowie der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler Oddyseas Vlachodimos (26) von Benfica Lissabon stehen. Alle drei Keeper haben allerdings bei ihren Vereinen noch Verträge bis mindestens 2022. Mit Bürki hatte der BVB vor gut sechs Monaten bis zum 30. Juni 2023 verlängert. Der 30-Jährige spielt seit fünfeinhalb Jahren für Dortmund.

Am Dienstag hatte der BVB mitgeteilt, dass der Schweizer "in den kommenden zehn bis 14 Tagen nicht zur Verfügung stehen" werde. Dies habe die Auswertung der MRT-Bilder ergeben. Bürki hatte sich nach Vereinsangaben in der vergangenen Woche während einer Trainingseinheit an der Schulter verletzt. Der Stammkeeper fehlt der Mannschaft von Trainer Edin Terzic damit im Achtelfinale des DFB-Pokals an diesem Dienstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) gegen den Zweitligisten SC Paderborn. Auch die Bundesliga-Partie am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim SC Freiburg verpasst er. Im BVB-Tor wird erneut Marwin Hitz (33) stehen - der Vertrag des Dauer-Reservisten läuft im Sommer aus.

1. FC Köln, Modeste: Der FC verleiht seinen Stürmer Anthony Modeste bis zum Saisonende an den französischen Erstligisten AS Saint-Étienne. Das teilte der Fußball-Bundesligist am Montagabend mit. Nach Angaben des französischen Clubs wurde im Leihvertrag keine Kaufoption für den 32-Jährigen verankert. Modeste lief in dieser Saison nur achtmal für die Geißböcke auf - darunter ein Startelfeinsatz - und blieb dabei ohne Treffer. Insgesamt erzielte der Franzose bislang 56 Tore in 121 Spielen für die Kölner, die den 14. Tabellenplatz in der Bundesliga belegen. Saint-Étienne steht auf Rang 16 der Eliteklasse in Frankreich.

FC Bayern, Chris Richards: Der FC Bayern München hat sein Defensivtalent Chris Richards bis zum Saisonende an die TSG 1899 Hoffenheim verliehen. Dies bestätigen beide Bundesliga-Klubs am Montag kurz vor Transferschluss. Der 21 Jahre alte US-Nationalspieler soll bei den Kraichgauern die personellen Nöte in der Abwehr lindern.

TSG-Trainer Sebastian Hoeneß kennt den Neuzugang noch aus seiner Zeit als Coach des FC Bayern II. Richards war im Sommer 2018 vom Major League Soccer-Klub FC Dallas in die Jugend der Münchner gekommen und mit dem Hoeneß-Team im vergangenen Jahr Drittliga-Meister. Für die Profis hat Richards bisher acht Pflichtspiel-Einsätze bestritten. "Gemeinsam haben wir entschieden, dass Chris jetzt die Monate in Hoffenheim nutzt, um den nächsten Entwicklungsschritt zu setzen", sagte Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic in einer Klub-Mitteilung.

FC Bayern, Joshua Zirkzee: Er sollte als Nachfolger von Torjäger Robert Lewandowski aufgebaut werden, jetzt wechselt Joshua Zirkzee erst einmal von Bayern München zum FC Parma: Der 19 Jahre alte Stürmer wird vom deutschen Fußball-Rekordmeister bis zum Saisonende an den abstiegsbedrohten italienischen Serie-A-Klub ausgeliehen.

"Wir hoffen, dass er viele Tore schießt. Er war bei uns nicht zufrieden, das war im letzten Jahr anders. Da hat er einen wichtigen Beitrag geleistet, dass wir deutscher Meister geworden sind", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge bei Sky News HD. Rummenigge bestätigte auch die Kaufoption für Zirkzee in Höhe von 15 Millionen Euro. Diese soll aber nur im Falle von Parmas Klassenerhalt Gültigkeit besitzen.

"Es hat eine Weile gedauert, aber ich bin glücklich, dass es jetzt geklappt hat. Ich glaube, dass ich hier die Chance bekomme, mich zu entwickeln", sagte Zirkzee der Sport Bild. Sein Vertrag bei den Bayern ist noch bis 2023 datiert.

Der Niederländer kam in dieser Saison nur zu drei Kurzeinsätzen. An Weltfußballer Lewandowski und dessen "Back-up" Eric Maxim Choupo-Moting kam Zirkzee nicht vorbei. Zuletzt stand er im Team von Trainer Hansi Flick nicht einmal mehr im Kader. In der vergangenen Spielzeit hatte Zirkzee mit vier Treffern in neun Spielen auf sich aufmerksam gemacht.

FC Bayern, Dayot Upamecano: Der FC Bayern hat es im Werben um Leipzigs Abwehrchef Dayot Upamecano mit ebenso namhafter wie finanzkräftiger Konkurrenz zu tun. Laut Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge buhlen auch der FC Liverpool mit Teammanager Jürgen Klopp und der FC Chelsea mit Trainer Thomas Tuchel um den Franzosen, den die Bayern als Ersatz für David Alaba vorgesehen haben.

"Es gibt mit Bayern München noch zumindest zwei attraktive Konkurrenten", sagte Rummenigge bei Sky Sport News, ehe er die beiden Premier-League-Klubs nannte: "Fakt ist, dass der Spieler interessant ist. Fakt ist, dass wir auf der Position zumindest David Alaba verlieren werden. Ob wir noch mehr Spieler verlieren, können wir nicht seriös voraussagen." Alaba werde die Bayern "zu 99,9 Prozent" verlassen, berichtete Rummenigge. "Entsprechend haben wir Bedarf, dass wir die Lücke gut schließen. Upamecano ist ein Spieler, dem man das zutrauen darf."

Beim Werben um den 22-Jährigen, der Leipzig für eine festgeschriebene Ablösesumme in Höhe von 40 bis 45 Millionen Euro verlassen kann, setze der FC Bayern auf das gute Verhältnis sowohl zu RB als auch zu Upamecanos Berater Volker Struth. Rummenigge verriet, dass die Bayern schon an Upamecano dran waren, als dieser 2015 zu RB Salzburg wechselte. "Leider hat er sich das damals noch nicht ganz zugetraut."

Schalke 04, Ozan Kabak und Shkodran Mustafi: Beim abstiegsbedrohten Schalke 04 zeichnet sich ein Personalwechsel in der Innenverteidigung ab. Laut übereinstimmenden Medienberichten steht Ozan Kabak (20) vor einem Wechsel zum englischen Meister FC Liverpool. Als Ersatz soll 2014er-Weltmeister Shkodran Mustafi (28) vom FC Arsenal zum Tabellenschlusslicht kommen.

Nach kicker-Informationen soll Liverpool nach einer Leihe von Kabak eine Kaufoption in Höhe von rund 23 Millionen Euro besitzen. Mustafis Vertrag bei den Gunners läuft am Saisonende aus. Er spielte zuletzt bei Arsenal keine Rolle mehr.

Union Berlin, Petar Musa: Der 1. FC Union hat kurz vor dem Ende der Wechselfrist den kroatischen Stürmer Petar Musa ausgeliehen. Der 22-Jährige wechselt vom tschechischen Traditionsklub Slavia Prag zum Berliner Bundesligisten. Der achtmalige Juniorennationalspieler spielte seit einem Jahr in Prag und erzielte in 35 Partien elf Treffer. Zuvor war er an Viktoria Zizkov und FC Slovan Liberec ausgeliehen gewesen. Musa ist nach Leon Dajaku vom FC Bayern München der zweite Neuzugang bei Union im Winter-Transferfenster.

"Mit Petar Musa schließen wir unsere Lücke im Sturmzentrum und haben mit ihm eine sehr wichtige Position nun wieder personell adäquat besetzt", sagte Geschäftsführer Oliver Ruhnert am Montag. "Ich freue mich, dass der Wechsel zu Union geklappt hat und kann es kaum erwarten, in der Bundesliga zu spielen", sagte Musa.

Borussia Mönchengladbach, Laszlo Benes: Borussia Mönchengladbach hat Mittelfeldspieler Laszlo Benes an den FC Augsburg verliehen. Wie der Klub am Montag mitteilte, ist der Leihvertrag bis zum Saisonende datiert. Dies sei der Wunsch des slowakischen Nationalspielers gewesen, hieß es in der Mitteilung. Der 23-Jährige ist noch bis zum 30. Juni 2024 an Borussia gebunden.

Arminia Bielefeld, Michel Vlap: Der Niederländer Michel Vlap soll die Offensive von Arminia Bielefeld verstärken. Wie der BundesligaKlub am Montag mitteilte, wurde der 23-Jährige bis zum Saisonende vom belgischen Rekordmeister RSC Anderlecht ausgeliehen. Damit haben die Ostwestfalen ihrer Transferaktivitäten in dieser Wechselperiode abgeschlossen. Der ehemalige niederländische Junioren-Nationalspieler erzielte elf Tore in 34 Partien in der belgischen Jupiler Pro League. Zuvor hatte Vlap beim SC Heerenveen 20 Mal in 59 Spielen getroffen.

VfB Stuttgart, Ailton: Linksverteidiger Ailton vom VfB Stuttgart ist zum dänischen Meister FC Midtjylland gewechselt. Das teilten die Schwaben am Montag mit. Der Vertrag des 25-jährigen Brasilianers wäre im Sommer ausgelaufen. "Wir freuen uns, dass wir mit dem Wechsel nach Midtjylland eine gute Lösung für Ailton gefunden haben", sagte Stuttgarts Sportdirektor Sven Mislintat: "Er hat sich in einer für ihn nicht einfachen Zeit beim VfB jederzeit top professionell verhalten."

Ailton kam für den VfB in fünf Bundesligaspielen zum Einsatz. In der vergangenen Saison war er an Qarabag Agdam (Aserbaidschan) verliehen, zuvor spielte er leihweise in Portugal für den SC Braga und Estoril Praia.

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