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Bundesliga: Schalke gegen St. Pauli:Becherwurf auf Linienrichter - Spiel abgebrochen

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Skandal am Millerntor: Eine Minute vor Schluss führen die Gäste aus Schalke mit 2:0, da trifft den Linienrichter ein Bierbecher im Genick - Schiedsrichter Aytekin bricht die Partie ab. Die drei Punkte dürfte Schalke sicher haben.

Ein Skandal um einen geworfenen Bierbecher hat den gelungenen Einstand von Trainer Ralf Rangnick bei Schalke 04 überschattet. 90 Sekunden vor Schluss der Partie zwischen dem FC St. Pauli und Schalke 04 brach Schiedsrichter Denis Aytekin aus Oberasbach das Spiel beim Stand von 2:0 (1:0) für Schalke ab, weil sein Schiedsrichter-Assistent Thorster Schiffner aus Konstanz von einem vollen Bierbecher im Genick getroffen worden war - offenbar von einem Pauli-Fan.

Zu diesem Zeitpunkt war die Partie eigentlich schon gegen die Hamburger entschieden, denen jetzt noch empfindliche Strafen durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) drohen dürften.

Auf dem Spielfeld hatten bis dahin der zwölfte Saisontreffer von Superstar Raul (26.) und ein Abstaubertor von Julian Draxler (66.) Ralf Rangnick einen erfolgreichen Einstand bei seiner Rückkehr auf die Trainerbank von Schalke 04 beschert.

Während die Gäste mit diesen drei Punkten, die wohl auch am Grünen Tisch bestätigt werden dürften, eine Serie von drei Auswärtsniederlagen hintereinander beendeten, droht den Platzherren der Abstieg. Neben den Punkten verlor St. Pauli auch noch Jan-Philipp Kalla (68.) durch eine Gelb-Rote sowie Fin Bartels (78.) durch eine Rote Karte.

Nach einer präzisen Ecke von Jefferson Farfan war Raul per Kopfball erfolgreich, Draxler nutzte eine Verwirrung in der Deckung. Die Treffer bedeuteten die sechste Niederlage für die Hamburger in Folge, der Tabellen-16. könnte schon an diesem Sonntag auf den direkten Abstiegsplatz 17 abrutschen.

Schalke hingegen kann den Kampf um den Klassenerhalt endgültig als erledigt abhaken, das Team festigte Rang zehn. Vier Tage vor dem Champions-League-Spiel beim Titelverteidiger Inter Mailand starteten die Gäste vor 24.487 Zuschauern im ausverkauften Millerntorstadion mit überfallartigen Angriffen, ohne jedoch zum erhofften schnellen Torerfolg zu kommen. Die Hamburger waren bis zum Spielabbruch einfach technisch unterlegen.

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