Süddeutsche Zeitung

Bundesliga:Kovac: Coutinho gegen Schalke nicht in der Startelf

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Dem Neuzugang fehle noch die nötige Fitness, sagt der Bayern-Trainer und nannte zudem den Grund für Sanches' Geldstrafe. Bayer Leverkusen will mit Trainer Peter Bosz verlängern.

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Fußball, Bayern: Bayern Münchens Trainer Niko Kovac plant im Bundesligaspiel beim FC Schalke 04 nicht mit einem Startelf-Einsatz des neuen Topspielers Philippe Coutinho. "Er ist mit Sicherheit noch nicht auf dem Fitnessniveau, um von Anfang an oder 90 Minuten zu spielen", sagte Kovac am Donnerstag in München über den vom FC Barcelona ausgeliehenen brasilianischen Fußball-Nationalspieler. Der 27 Jahre alte Coutinho trainiert seit Dienstag in München mit seinem neuen Team. "Er hat absoluten Nachholbedarf", betonte Kovac. Man wolle kein Verletzungsrisiko eingehen und den Offensivspieler "nicht verheizen". Der von Inter Mailand ausgeliehene Ivan Perisic sei im Vergleich zu Coutinho dagegen sehr viel weiter und eine echte Option in Gelsenkirchen. "Wir können jetzt einfach nachlegen", sagte Kovac nach der Verstärkung des Bayern-Kaders im offensiven Bereich. Fehlen werden dem deutschen Meister am Samstagabend (18.30) der am Oberschenkel verletzte Ex-Schalker Leon Goretzka und wohl auch die erkrankten Jérôme Boateng und Fiete Arp. Kovac hofft gegen Schalke auf den ersten Saisonsieg. "Wir müssen nur das Ergebnis anders gestalten", sagte er rückblickend auf das 2:2 zum Ligastart gegen Hertha BSC.

Kovac hat zudem eine Geldstrafe für den portugiesischen Fußball-Europameister Renato Sanches beim FC Bayern München bestätigt. Allerdings lieferte der Coach des deutschen Rekordmeisters am Donnerstag eine andere Begründung als die bislang in Medien verbreitete. "Es gab eine Geldstrafe, ja, das ist richtig", sagte Kovac zu der Disziplinarmaßnahme gegen den Mittelfeldspieler nach dem 2:2 zum Bundesliga-Auftakt gegen Hertha BSC. Er habe die Strafe gegen Sanches aber nicht ausgesprochen, weil dieser sich nach dem Spiel öffentlich über seinen Kurzeinsatz gegen die Berliner beklagt hatte. "Er hat das Training nach dem Spiel nicht mitgemacht", klärte Kovac auf. Die Reservisten wie Jérôme Boateng mussten nach dem Abpfiff noch Läufe und Sprints in der Allianz Arena absolvieren. Sanches verschwand dagegen gleich zum Duschen in der Kabine. Das könne man nicht einfach so zulassen, erläuterte Kovac.

Fußball, Leverkusen: Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen will den am Saisonende auslaufenden Vertrag mit Trainer Peter Bosz (55) verlängern. "Das Ziel ist natürlich, dass der Trainer noch länger bei uns bleibt", sagte Sportdirektor Simon Rolfes dem kicker. Beide Seiten seien "sehr zufrieden". Der Niederländer Bosz hatte die Werkself in der vergangenen Saison als Nachfolger von Heiko Herrlich in die Champions League geführt. Am vergangenen Samstag startete Leverkusen mit einem Sieg gegen den SC Paderborn (3:2) in die neue Spielzeit.

Handball, Supercup: Die SG Flensburg-Handewitt ist erfolgreich in die Mission Titel-Hattrick gestartet und hat die erste Trophäe der neuen Handball-Saison gewonnen. Im Spiel um den Supercup setzte sich das Team von Erfolgscoach Maik Machulla im Siebenmeter-Werfen mit 4:3 gegen den Pokalsieger THW Kiel durch. Nach regulärer Spielzeit hatte es 28:28 (14:13) gestanden. Ausgerechnet Routinier Domagoj Duvnjak scheiterte mit dem letzten Siebenmeter an SG-Keeper Benjamin Buric.

"Drei Titel in zwei Jahren ist schon okay", sagte SG-Trainer Maik Machulla bei Sky: "Ich freue mich, dass wir mit einem positiven Gefühl nach Hause fahren. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, am Ende haben wir glücklich gewonnen." Sein Gegenüber Filip Jicha war enttäuscht: "Die Kleinigkeiten haben das Spiel entschieden. Wir dürfen die Köpfe nicht hängen lassen", sagte der langjährige THW-Profi.

Der prestigeträchtige Erfolg im 100. Duell der Nordrivalen am Mittwoch in Düsseldorf schürt beim Meister der vergangenen beiden Jahren die Hoffnung auf einen weiteren Coup. Dagegen verpassten die Kieler im ersten Pflichtspiel unter ihrem neuen Trainer Jicha die Chance, ihre Favoritenrolle einen Tag vor dem Start in die 54. Bundesliga-Spielzeit zu untermauern.

Fußball, Spanien: Lionel Messi ist beim spanischen Fußball-Meister FC Barcelona ins Training zurückgekehrt und könnte womöglich am Sonntag im Spiel gegen Betis Sevilla auflaufen. Der Argentinier hatte zuletzt bei der 0:1-Niederlage in Bilbao wegen einer Muskelzerrung gefehlt. Sicher ausfallen wird dagegen der Ex-Dortmunder Ousmane Dembélé wegen einer Oberschenkelverletzung. Auch ein Einsatz von Luis Suárez (Muskelverletzung) ist unwahrscheinlich.

Springreiten, EM: Den deutschen Springreitern ist ein erstklassiger Start in die Europameisterschaft in Rotterdam gelungen. Das Quartett um Weltmeisterin Simone Blum liegt nach dem Zeitspringen am Mittwoch auf Platz eins. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Frankreich und Schweden. "So kann es weitergehen", kommentierte Bundestrainer Otto Becker. "Es ist noch nichts entschieden, aber wir haben schonmal einen großen Schritt gemacht", sagte Christian Ahlmann. Der 44-Jährige aus Marl war mit Clintrexo bester deutscher Starter und liegt in der Einzelwertung auf Platz vier. Es führt der amtierende Europameister Peder Fredricson.

Wichtig war der starke Beginn der Auftaktreiterin Blum, der dem Team Sicherheit gab. Die Weltmeisterin aus dem bayerischen Zolling ritt elegant und fehlerfrei über den Parcours und brachte die deutsche Mannschaft gleich in Führung. "Das war eine gute Runde, ich bin nicht letztes Risiko gegangen", kommentierte die 30-Jährige: "Das war auch so geplant, denn wir haben noch vier schwere Runden vor uns." Der Teamwettbewerb wird in den beiden Umläufen am Donnerstag und Freitag entschieden. Im Einzel kommen noch zwei Runden am Sonntag hinzu.

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