Süddeutsche Zeitung

Achtelfinale in Wimbledon:Nadal scheitert an 19-jährigem Australier

Lesezeit: 2 min

Rafael Nadal verliert im Achtelfinale von Wimbledon gegen Nick Kyrgios - der 19-Jährige Australier war nur durch eine Wildcard ins Hauptfeld des Grand-Slam-Turniers gekommen. Bei den Frauen wird auf jeden Fall eine Tschechin ins Finale einziehen.

Der Weltranglisten-Erste Rafael Nadal ist im Achtelfinale des Grand-Slam-Tennisturniers von Wimbledon ausgeschieden. Der Spanier unterlag am Dienstag Nick Kyrgios aus Australien 6:7 (5:7), 7:5, 6:7 (5:7), 3:6.

Mit einem Ass verwandelte Kyrgios nach knapp drei Stunden den ersten Matchball, ließ ungläubig den Schläger fallen und führte ein kleines Tänzchen auf. Die Zuschauer konnten nicht glauben, was für eine Show sie auf dem Centre Court gerade erlebt hatten. Mit seinen Emotionen fesselte er das Publikum, auch die Menschen vor der Leinwand auf dem Henman Hill waren begeistert. "Es ist noch nicht wirklich in mein Bewusstsein eingesunken. Ich spielte wie im Rausch", sagte der Sieger. "Ich bin jetzt noch total durcheinander." Nadal räumte seine verdiente Niederlage fair ein: "Wenn du auf Rasen einen Gegner hast, der so hart schlägt, bekommst du Probleme", sagte Nadal: "Er war einfach besser als ich."

Der 19-jährige Kyrgios ist der erste Spieler außerhalb der Top 100 seit 1992, dem es gelang, eine Nummer eins bei einer Grand-Slam-Veranstaltung zu schlagen. Der Australier kam nur dank einer Wildcard ins Turnier und wird in der Weltrangliste auf Platz 144 geführt. Es ist der größte Erfolg seiner Karriere. Kyrgios hat bisher nur zwei Mal das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers erreicht - bei den French Open und den US Open scheitert er dabei in der zweiten beziehungsweise in der ersten Runde.

Nun spielt Kyrgios gegen den Kanadier Milos Ranoic um den Halbfinaleinzug. In der zweiten Runde war der junge Australier schon so gut wie ausgeschieden. Gegen den an 13 gesetzten Franzosen Richard Gasquet wehrte er neun Matchbälle ab und gewann 10:8 im fünften Satz. Nadal hat es in London seit 2011 nicht mehr bis ins Viertelfinale geschafft.

Zwei weitere Mitfavoriten haben den Sprung in die Runde der letzten acht hingegen gemeistert. Mit Roger Federer und Stanislas Wawrinka erreichten erstmals zwei Schweizer Tennisprofis das Viertelfinale in Wimbledon. Der siebenmalige Champion Federer besiegte am Dienstag im Achtelfinale den Spanier Tommy Robredo in drei Sätzen 6:1, 6:4, 6:4. Australian-Open-Sieger Wawrinka gewann 7:6 (7:5), 7:6 (9:7), 6:3 gegen Robredos Landsmann Feliciano López. Im Kampf um den Halbfinaleinzug bei der mit 31,3 Millionen Euro dotierten Rasen-Veranstaltung treffen die beiden aufeinander.

Bei den Frauen stehen bereits zwei Halbfinalistinnen fest. Die tschechische Weltranglisten-Sechste Petra Kvitova folgte ihrer Landsfrau Lucie Safarova. Die Wimbledonsiegerin von 2011 setzte sich 6:1, 7:5 gegen die dritte tschechische Viertelfinalistin Barbora Zahlavova Strycova durch. Die an Nummer 23 gesetzte Safarova hatte zuvor gegen Jekaterina Makarowa aus Russland 6:3, 6:1 gewonnen. In der Vorschlussrunde treffen Kvitova und Safarova nun aufeinander, so dass in jedem Fall eine Tschechin das Finale erreichen wird.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.2027160
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
Süddeutsche.de/dpa/mane
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.