Süddeutsche Zeitung

2. Bundesliga:1860 rutscht in die Krise - Spielunterbrechungen in Berlin und Karlsruhe

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Die Talfahrt des TSV 1860 München in der 2. Fußball-Bundesliga nimmt dramatische Formen an. Die Sechziger verloren am Sonntag ihr Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf nach einer in der ersten Hälfte desaströsen Leistung mit 1:3 (0:3). Der Druck auf Trainer Kosta Runjaic nimmt nach nur einem Punkt aus fünf sieglosen Spielen zu. Die Tore für die Düsseldorfer erzielten Rouwen Hennings (6. Minute), Ihlas Bebou per Foulelfmeter (25.) sowie Marcel Sobottka (36.). Michael Liendl konnte nach der Pause einen Foulelfmeter für 1860 verwandeln (81.). Düsseldorfs Innenverteidiger Kevin Akpoguma sah wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (80.).

Burgstaller führt Nürnberg zum Sieg in Karlsruhe

Torjäger Guido Burgstaller hat mit zwei Toren innerhalb von sechs Minuten die Grundlage für den klaren Sieg des 1. FC Nürnberg beim Karlsruher SC geschafften. Der Mittelstürmer erzielte am Sonntag beim 3:0 (0:0) im Duell der Tabellennachbarn der 2. Fußball-Bundesliga seine Saisontreffer sechs und sieben (61. und 67. Minute). Tim Matavz sorgte mit dem 3:0 für den Endstand (89.). Zuvor hatte Enrico Valentini vor etwa 16 065 Zuschauern im Wildparkstadion die große Chance des KSC zur Führung kläglich vergeben. Seinen unplatziert geschossenen Strafstoß parierte Nürnbergs Torhüter Thorsten Kirschbaum problemlos (54.).

Nachdem "Club"-Fans etwa zehn Minuten vor Schluss durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern einen Tumult zwischen den beiden Fanlagern ausgelöst hatten, unterbrach Schiedsrichter Felix Zwayer zunächst die Partie. Nach fünf Minuten ging es weiter.

Hannover verpasst Tabellenführung

Hannover 96 hat den Sprung an die Tabellenspitze verpasst. Die Niedersachsen unterlagen am Sonntag im Top-Spiel des Tages bei Union Berlin mit 1:2 und rutschten auf den dritten Platz ab. Der erst kurz zuvor eingewechselte Berliner Torjäger Collin Quaner erzielte am Sonntag nach überstandener Verletzung in 75. Minute mit seinem siebten Saisontreffer die Führung, Philipp Hosiner (79.) erhöhte vor 22 012 Zuschauern in der ausverkauften Alten Försterei wenig später. Felix Klaus (90.+6) gelang noch der späte Anschlusstreffer. Seit fast einem Jahr ist Union daheim unbesiegt. Hannover rutschte von Platz zwei auf drei und liegt nur dank der besseren Tordifferenz vor Union. Für eine Spielunterbrechung sorgten die Hannoveraner Fans. Diese zündeten bengalische Feuer und Rauchkörper, nach wenigen Minuten konnte die Begegnung fortgesetzt werden.

Hannes Wolf hat im dritten Spiel seine erste deftige Pleite als Cheftrainer des Fußball-Zweitligisten VfB Stuttgart kassiert. Der Bundesliga-Absteiger blamierte sich nach zuletzt vier Spielen in Folge ohne Niederlage beim Aufsteiger Dynamo Dresden mit 0:5 (0:3) und fiel vorerst auf Rang fünf zurück. Im zweiten Samstagsspiel kletterte der 1. FC Heidenheim durch ein 2:0 (2:0) bei der SpVgg Greuther Fürth zumindest vorübergehend auf den zweiten Tabellenplatz.

In Dresden trauten die Fans ihren Augen kaum. Für Dynamo, das aus seinen vorangegangenen vier Spielen nur einen Zähler ergattert hatte, machten Stefan Kutschke (38.), Geburtstagskind Andreas Lambertz (42.), Akaki Gogia (44., 74.) und Pascal Testroet (77.) den dritten Saisonsieg perfekt.

Vor 29.906 Zuschauern hatte der VfB durch Kapitän Christian Gentner und den Portugiesen Carlos Mané vor der Dynamo-Führung zwei gute Chancen verzeichnet. Nach Kutschkes Kopfballtreffer zum 1:0 aber nutzte Dyanmo weitere Schnitzer in der VfB-Abwehr gnadenlos aus.

Fürth präsentierte sich gegen Heidenheim ähnlich schwach wie beim Debakel vor der Länderspielpause in Stuttgart (0:4) und muss sich in der Tabelle zunehmend nach unten orientieren. Ben Halloran (14.) und Tim Kleindienst (19.) sorgten früh für die beruhigende Führung der Heidenheimer, die bei beiden Toren von Fehlern der Franken profitierten.

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