Süddeutsche Zeitung

1. FC Nürnberg:Torwartnot beim Club

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Fußball-Zweitligist 1. FC Nürnberg muss für mehrere Monate auf Torwart Patric Klandt verzichten. Nach Klubangaben zog sich der 36-Jährige beim Aus im DFB-Pokal bei Drittligist 1. FC Kaiserslautern (5:6 im Elfmeterschießen) einen Riss der linken Achillessehne zu. Die Operation soll am kommenden Montag erfolgen. Weil neben Klandt auch der etatmäßige Stammkeeper Christian Mathenia (Kniescheibenbruch) längerfristig ausfällt und Nachwuchskeeper Jonas Wendlinger wegen einer Schambeinentzündung pausiert, steht dem Club mit Andreas Lukse derzeit nur ein Keeper aus dem Profikader zur Verfügung. In Kaiserslautern hatte Klandt das Feld nach 116 Minuten verlassen müssen. Weil Nürnbergs Wechselkontingent schon ausgeschöpft war, rückte in der kuriosen Partie Außenverteidiger Enrico Valentini für das Elfmeterschießen ins Tor.

Angesichts der Personalnot zieht der Club nun eine Verpflichtung des vereinslosen Keepers Oliver Zelenika in Erwägung. Der 26-jährige Kroate stand bis zum vergangenen Sommer beim niederländischen Erstligisten NEC Nijmegen unter Vertrag. "Wir brauchen einen Torhüter, bei dem wir keine Bauchschmerzen haben, wenn er spielt, und wollen seinen Leistungsstand überprüfen", sagte Sportvorstand Robert Palikuca der Nürnberger Zeitung. "Er hat in jungen Jahren sehr viel gespielt und seine Fähigkeiten gezeigt. Dann kam der Karriereknick."

Am Montag (20.30 Uhr) beim VfL Bochum wird wohl U19-Keeper Benedikt Willert auf der Bank sitzen. Nach dem Pokalaus steigt der Druck auf die Franken und ihren Trainer Damir Canadi, dessen Team in zuletzt sieben Ligaspielen nur einen Sieg verbuchte. "Dieses Spiel lässt einen mit keinem guten Gefühl zurück. Das sah nicht gut aus. Wir müssen das Spiel analysieren und viel verbessern", sagte Stürmer Mikael Ishak in Kaiserslautern. Die Pleite lasse sich "nicht nur mit Pech erklären", ergänzte sein Kollege Robin Hack: "Wir müssen dringend daran arbeiten, konstanter zu werden."

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SZ vom 02.11.2019 / sid, SZ
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