Süddeutsche Zeitung

1. FC Nürnberg:Der Goldjunge

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Siegtor gegen den FC Erzgebirge Aue, Ausgleichstreffer bei den Würzburger Kickers: Nachwuchsstürmer Cedric Teuchert aus Coburg rettet den Club und sagt: "Ich kann mit der Joker-Rolle sehr gut leben."

Von Markus Schäflein

In der gesamten Rückrunde, seit dem Wechsel des Torjägers Guido Burgstaller zum FC Schalke 04, hatte für den Fußball-Zweitligisten 1. FC Nürnberg kein Stürmer mehr getroffen - bis im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue Cedric Teuchert nach siebenwöchiger Pause wegen einer Kreuzbandzerrung zurück in die Mannschaft kam. Er erzielte nach seiner Einwechslung den umjubelten Siegtreffer zum 2:1 (83.). Und am Sonntag bei den Würzburger Kickers, als die Nürnberger mit einer erneut schwachen Leistung Richtung Niederlage steuerten, wurde Teuchert wieder eingewechselt - und traf wieder, zum späten 1:1 (80.). Dass der Club nun 39 Punkte hat, auf einem Mittelfeldplatz steht statt in Abstiegsgefahr schwebt, ist dem 20-jährigen Angreifer aus Coburg zu verdanken, der in der eigenen Jugend ausgebildet wurde.

"Cedric ist ein Goldjunge zurzeit", sagte Innenverteidiger Georg Margreitter nach der Partie in Würzburg. "Wir sind sehr dankbar, dass er aus wenig viel macht. Er ist da momentan sehr wichtig für uns." Unmittelbar nach seiner Einwechslung hatte Teuchert einen Handelfmeter (65.) herausgeholt, den Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck aber nicht gab. Und dann traf Teuchert auf Zuspiel von Behrens. Viel mehr Chancen hatte der 1. FC Nürnberg über die gesamte Spielzeit nicht aufzuweisen.

Während Winterzugang Mikael Ishak von Randers FC aus Dänemark bislang nicht überzeugen konnte, ist Teuchert für die klammen Nürnberger eine Hoffnung für die Zukunft. "Teuchert beendet Burgstaller-Fluch", titelte die Bild-Zeitung nach dem Aue-Spiel. Trotz wenig Einsatzzeit - bei seinen 22 Saisonspielen wurde er immer eingewechselt - steht der Nachwuchsspieler im Mittelpunkt. "Ich kann mit der Joker-Rolle sehr gut leben", sagte Teuchert. Aber vielleicht muss er sie gar nicht mehr lange ausfüllen.

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Quelle:
SZ vom 25.04.2017
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